Titel
Stephens,
1) Alexander Hamilton, amerikan. Politiker, geb. zu Taliafero in Georgia, ward im Franklin College erzogen und studierte die Rechte, worauf er sich 1834 zu Crawfordsville in Georgia als Advokat niederließ, gleichzeitig aber sich der Politik widmete. Schon 1836 wurde er in die Legislatur, 1842 in den Senat von Georgia gewählt und 1843 zum Mitglied des Repräsentantenhauses ernannt, welchem er bis 1859 angehörte. Er schloß sich zuerst der Partei der Whigs, dann der demokratischen an, stimmte 1854 für die Kansas- und Nebraskabill und betrieb 1856 mit Eifer die Wahl Buchanans zum Präsidenten. 1859 schied er aus dem Kongreß, weil er die extremen Ansichten der Sklavenhalterpartei nicht billigte, wie er 1861 auch anfangs gegen die Sezession war.
Dennoch ließ er sich zum Vizepräsidenten der südlichen Konföderation wählen und bekleidete diesen Posten bis zu deren Untergang 1865. Er wurde auf Befehl der Unionsregierung verhaftet und nach Fort Warren bei Boston gebracht, im Oktober 1865 aber freigelassen. 1872-77 wieder demokratisches Mitglied des Kongresses, bemühte er sich um die Versöhnung der Parteien. Seit 1882 Gouverneur von Georgia, starb er Er veröffentlichte: »A constitutional view of the late war between the states« (Philad. 1869, 2 Bde.);
»Compendium of the history of the U. S.« (neue Ausg., New York 1883).
Ein Teil seiner Reden und Briefe wurde von Cleveland (»A. H. S. in public and private life«, Philad. 1867) herausgegeben.
2) George, Archäolog und Philolog, geb. zu Liverpool, kam mit 20 Jahren nach Schweden, dessen Bibliotheken er behufs altnordischer Studien eifrig durchforschte, wurde 1851 an der Universität zu Kopenhagen angestellt und 1855 zum Professor ernannt. Sein Hauptwerk ist: »The old-northern Runic monuments of Scandinavia and England« (Lond. u. Kopenh. 1866-84, 3 Bde.; abgekürzte Ausg. 1884). Von seinen übrigen Schriften sind zu erwähnen: »Bihang till Frithiofs saga« (1841); »Svenska folksagor och afventyr« (1844) und »Sveriges historiska och politiska visor« (1853); die beiden letztern Schriften sind im Verein mit G. O. Hyltén-Cavallius herausgegeben.