Stephanopulos
,
eine viel verzweigte griech. Familie aus Maina im Peloponnes, deren Stammvater Stephanos ein Urenkel des Kaisers David (s. d.) von Trapezunt sein sollte. Die innern Fehden der Maniaten führten 1675 zur Auswanderung vieler Angehörigen der S. nach Paomia auf Corsica, [* 2] wo sie, durch andere griech. Zuzügler vermehrt, unter einem von der genuesischen Regierung auf zwei Jahre bestellten Genueser oder Corsicaner Direttore lebten. Während der corsicanischen Revolution kamen die Griechen mit den Insurgenten in Händel und siedelten infolgedessen 1731 nach Ajaccio über. Nach Begründung der franz. ¶
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Herrschaft (1768) wurde die schon sehr zusammengeschmolzene griech. Kolonie in Carghese angesiedelt, und noch jetzt ist die Hälfte der etwa 1000 E. dieses Dorfs griechisch oder griech. Abstammung. –
Vgl. N. Stéphanopoli, Histoire de la colonie grecque établie en Corse (Par. 1826);
Papadopulos, Χρονογραφία περὶ τῆς καταγωγῆς τῶν ἐν τῇ Μάνῃ Στεφανοπούλων (Athen [* 4] 1865);
Phardys, Ἱστορία τῆς ἐν Κορσικῇ ἑλληνικῆς ἀποικίας ^[griech. Text Korrekturlesen] (nebst einem Anhang von griech. Volksliedern aus Carghese, ebd. 1888).