Stelzengeier
(Kranichgeier, Sekretär, [* 2] Gypogeranus serpentarius Ill.), Vogel aus der Ordnung der Raubvögel [* 3] und der Familie der Kranichgeier (Gypogeranidae), 125 cm lang, sehr schlank gebaut, mit langem Hals, ziemlich kleinem, breitem, flachem Kopf, kurzem, dickem, starkem, vom Grund an gebogenem, fast zur Hälfte von der Wachshaut bedecktem Schnabel mit sehr spitzigem Haken, langen Flügeln, in welchen die ersten fünf Schwingen gleich lang sind, auffallend langem, aber sehr stark abgestuftem Schwanz, unverhältnismäßig langen Läufen und kurzen Zehen mit wenig gekrümmten, kräftigen, stumpfen Krallen.
Auge des Menschen

* 4
Auge.
Das
Gefieder ist am Hinterkopf zu einem Schopfe verlängert, oberseits hell aschgrau, am Hinterhals gräulichfahl, an den
Halsseiten u. Unterteilen schmutzig graugelb, Nackenschopf,
Schwingen,
Bürzel und Unterschenkel schwarz, die Steuerfedern
weiß, graubraun, schwarz, an der
Spitze wieder weiß; das
Auge
[* 4] ist graubraun, der
Schnabel dunkel hornfarben,
an der
Spitze schwarz,
Wachshaut und
Lauf gelb. Er bewohnt die steppenartigen
Ebenen
Afrikas vom
Kap bis 16° nördl.
Br., lebt
meist paarweise, läuft und fliegt vortrefflich und ist berühmt als Schlangenvertilger. Er nistet auf
Büschen oder
Bäumen
und legt 2-3 weiße oder rötlich getüpfelte
Eier,
[* 5] welche das Weibchen in sechs
Wochen ausbrütet. Die
Tötung des Stelzengeiers
ist am
Kap streng verboten. In der Gefangenschaft hält er sich gut, wird auch recht zahm.