Stelter
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Karl, lyr. Dichter, geb. zu Elberfeld, [* 2] widmete sich in einer Seidenweberei daselbst dem kaufmännischen Beruf, zu dem er auch nach einem kurzen Versuch, als Schauspieler eine künstlerische Zukunft zu gewinnen, zurückkehrte und bis 1880 (in den letzten 30 Jahren als Prokurist) thätig war. Seitdem lebt er in Wiesbaden. [* 3] S. gehört als Dichter zu der kleinen Gruppe der »Wupperthaler Poeten«, welche im materiellen Treiben ideale Gesinnungen zu wecken und zu erhalten bemüht waren und eine freisinnige und freudige Auffassung des Daseins dem trüben Wupperthaler Pietismus entgegensetzten. Er veröffentlichte: »Gedichte« (Elberf. 1858, 3. Aufl. 1880);
»Die Braut der Kirche«, lyrisch-epische Dichtung (Bresl. 1858);
»Aus Geschichte und Sage«, erzählende Dichtungen (Elberf. 1866, 2. Aufl. 1882);
die Anthologie »Kompaß [* 4] auf dem Meer des Lebens« (4. Aufl., Berl. 1884);
»Kompendium der schönen Künste« (Düsseld. 1869);
»Gedichte«, 2. Band [* 5] (Elberf. 1869);
»Novellen« (das. 1882);
»Neue Gedichte« (das. 1886) u. a.