Stellmacher
(Wagner), ehemals zünftige Handwerker, die das Holzwerk für Fuhrwerke, Kutschen, Schlitten, Pflüge [* 2] etc. verfertigen. An manchen Orten fertigen die Radmacher die Räder allein.
Stellmacher
151 Wörter, 1'134 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Stellmacher
(Wagner), ehemals zünftige Handwerker, die das Holzwerk für Fuhrwerke, Kutschen, Schlitten, Pflüge [* 2] etc. verfertigen. An manchen Orten fertigen die Radmacher die Räder allein.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Stellmacher,
in Süddeutschland auch Wagner genannt, Gewerbtreibender, welcher die Holzarbeiten bei Fuhrwerken und Ackergeräten
anfertigt, aber auch die Entwürfe zu Wagen, namentlich Luxuswagen (Kutschen) macht. Im 18. Jahrh. unterschied
man zwischen S. (Gestellmacher
) und Radmacher. Später wurde beides vereinigt und Privilegien bestimmten,
welche Arbeiten der S. auf den Dörfern und welche er in den Städten machen durfte. Der Bund deutscher Stellmacher-
und Wagnerinnungen
(gegründet 1875, bestätigt 1885; Sitz in Berlin)
[* 4] umfaßt (1895) 65 Innungen mit 1182 Mitgliedern. Seit 1896 erscheint in
Berlin eine «Deutsche
[* 5] Wagenbauzeitung». Das Innungswappen
der S. zeigt Tafel: Zunftwappen II,
[* 3]
Fig. 7 (Bd.
17). -
Vgl. Rausch, Handbuch für S. (3. Aufl., Weim. 1892);
Leitfaden für den Unterricht in Stellmache
rfachschulen (Berl.
1890);
Centralblatt für Wagenbau, Sattlerei, Riemerei, Stellmacherei
u. s. w. (ebd. 1884 fg.).
(S. Wagen.)