Stellmacher
,
in Süddeutschland auch
Wagner genannt, Gewerbtreibender, welcher die Holzarbeiten bei
Fuhrwerken und
Ackergeräten
anfertigt, aber auch die
Entwürfe zu Wagen, namentlich Luxuswagen (Kutschen) macht. Im 18. Jahrh. unterschied
man zwischen S. (Gestellmacher
) und Radmacher. Später wurde beides vereinigt und Privilegien bestimmten,
welche
Arbeiten der S. auf den Dörfern und welche er in den
Städten machen durfte. Der
Bund deutscher Stellmacher-
und Wagnerinnungen
(gegründet 1875, bestätigt 1885; Sitz in
Berlin)
[* 3] umfaßt (1895) 65
Innungen mit 1182 Mitgliedern. Seit 1896 erscheint in
Berlin eine «Deutsche
[* 4] Wagenbauzeitung». Das Innungswappen
der S. zeigt
Tafel: Zunftwappen II,
[* 1]
Fig. 7 (Bd.
17). -
Vgl. Rausch, Handbuch für S. (3. Aufl., Weim. 1892);
Leitfaden für den Unterricht in Stellmache
rfachschulen (Berl.
1890);
Centralblatt für Wagenbau, Sattlerei, Riemerei, Stellmacherei
u. s. w. (ebd. 1884 fg.).
(S. Wagen.)