Landstrich im
Unterelsaß,
Kreis
[* 2]
Molsheim, in den
Vogesen zu beiden Seiten der
Breusch, mit
den
OrtenRothau, Waldersbach und Fouday, ehedem eine unfruchtbare, öde und arme Gegend, jetzt durch die Bemühungen des
PfarrersOberlin (s. d.) in einen gewerbthätigen und wohlhabenden
Distrikt umgewandelt.
welches Werk später neubearbeitet unter dem Titel: »Charakteristik der hauptsächlichsten
Typen des Sprachbaues« (das. 1860) erschien und sehr anregend gewirkt hat;
»Geschichte der Sprachwissenschaft
bei den Griechen und Römern« (das. 1863);
»Die Mande-Negersprachen, psychologisch und phonetisch betrachtet«
(das. 1867);
»Abriß der Sprachwissenschaft« (Bd.
1: »Einleitung in die Psychologie und Sprachwissenschaft«, 2. Aufl. 1881).
Von kleinern Arbeiten sind zu nennen: »Die Sprachwissenschaft
W. v. Humboldts und die Hegelsche Philosophie« (Berl. 1848);
»Philologie, Geschichte und Psychologie in ihren
gegenseitigen Beziehungen« (das. 1864);
»Gedächtnisrede auf W. v. Humboldt« (das. 1867) u. a. Von einer Sammlung seiner
»KleinenSchriften« erschien der 1. Band
[* 7] (Berl. 1880).
Mit Lazarus gibt S. die »Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft«
(Berl. 1860 ff.) heraus, die von ihm namentlich kritische Aufsätze enthält. Auch besorgte er eine Ausgabe
der »Sprachwissenschaftlichen Werke W. von Humboldts, mit Benutzung seines handschriftlichen Nachlasses« (Berl. 1884). Seine
neueste Veröffentlichung ist »Allgemeine Ethik« (Berl. 1885).
Gebirgsgegend im BezirkUnterelsaß, einst unfruchtbar, arm und von verkommenen Menschen bewohnt, ist durch
die Bemühungen des Pfarrers Joh. Friedr. Oberlin (s. d.)
zu einem gewerbthätigen, wohlhabenden Bezirk geworden. Die Herrschaft S. (frz. Ban de la Roche), deren Mittelpunkt das bei
Bellefosse gelegene Schloß zum Stein (Château de la Roche) war, umfaßte das Breuschthal von Schirmeck
bis Urbach (Fouday), samt dem Seitenthal Schönberg (Belmont). Im engern Sinne ist nur
letzteres mit der Pfarrei Waldersbach,
dem Wohnort Oberlins, als S. zu bezeichnen.
Heymann, Sprachforscher und Philosoph, geb. zu Gröbzig in Anhalt,
[* 8] studierte in Berlin, habilitierte
sich 1850 an der Universität daselbst für allgemeine Sprachwissenschaft sowie Mythologie und wurde 1863 außerord.
Professor. Seit 1872 lehrt er zugleich an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums daselbst Kritik des Alten Testaments
sowie philos. Ethik, Religionsphilosophie und Religionsgeschichte. In seinen sprachwissenschaftlichen Arbeiten schließt sich
S. eng an die von Wilhelm von Humboldt begründete philos.
Behandlung der Sprache an. Seine bedeutendsten Schriften sind: «Der Ursprung der Sprache, im Zusammenhang mit den letzten Fragen
alles Wissens» (Berl. 1851; 4. Aufl. 1888),
«Die Klassifikation der Sprachen, dargestellt als die Entwicklung der Sprachidee»
(ebd. 1850),
ein Werk, das neu bearbeitet u. d. T. «Charakteristik
der hauptsächlichsten Typen des Sprachbaues» (ebd. 1860; neu bearbeitet von Misteli als Bd. 2 des
«Abrisses der Sprachwissenschaft», ebd. 1893) erschien; ferner «Die Entwicklung der Schrift» (ebd. 1852),
«Zu Bibel
[* 9] und Religionsphilosophie. Vorträge und Abhandlungen» (ebd.
1890; 2. Folge 1895). Auch gab S. «Die sprachphilos. Werke W. von Humboldts, mit Benutzung seines handschriftlichen Nachlasses
» heraus (Berl. 1884). S.s «Gesammelte kleine Schriften» (Bd. 1, Berl.
1880) enthalten seine bis 1868 erschienenen sprachwissenschaftlichen Abhandlungen. Die «Zeitschrift für Völkerpsychologie
und Sprachwissenschaft» gab S. mit Lazarus (s. d.)
heraus.