Steinmetzw
erkzeug,
[* 1] Gesamtbezeichnung für die an ihren Spitzen gut verstählten eisernen Instrumente, mit denen die Steinmetzen und Bildhauer die Bearbeitung des rohen Werksteins ausführen. Die im Steinbruch bereits erfolgte rohe Bearbeitung eines solchen nennt man das Bossieren, während auf dem Werkplatz der Quader mittels Zweispitze (s. nachstehende [* 1] Fig. 1), Fläche [* 1] (Fig. 2), Scharriereisen [* 1] (Fig. 3), Schlag- oder Beizeisen [* 1] (Fig. 4), Krönel [* 1] (Fig. 5), Stockhammer [* 1] (Fig. 6) eine weitere Zurichtung erfährt. Scharrier- und Schlageisen werden mit eisernem Hammer [* 2] oder hölzernem Klöppel [* 1] (Fig. 7) geschlagen.
Man unterscheidet der Anwendung der Werkzeuge [* 3] entsprechend scharrierte, gekrönelte, gestockte, außerdem geschliffene und polierte Flächen, während durch Herausbrechen von Klüften mittels eines eisernen Dorns das Bossenwerk (s. d.) entsteht. An sämtlichen Flächen des Steins wird zuerst ein sog. Schlag mittels des Schlageisens gemacht, wodurch die Form des Quaders eine genau rechteckige wird; dann werden die in der Mitte der einzelnen Flächen verbleibenden Unebenheiten durch die Zweispitze, Fläche, oder Krönel und Stockhammer beseitigt. Kostspieligere Materialien wie Granit, Syenit, Marmor, Kalkstein werden häufig, um Materialverlust zu vermeiden, mittels einer Steinsäge geschnitten. (S. Steinbearbeitung.)
^[Abb. 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7.] |
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