Steinharz
,
s. Dammaraharz.
Steinharz
3 Wörter, 27 Zeichen
Steinharz,
s. Dammaraharz.
(Dammar, malaiisch »Licht«; [* 3] Katzenaugenharz, Steinharz), das aus den Stämmen von Engelhartia spicata Blume, einem auf den Molukken heimischen Baum, ausschwitzende und in ähnlicher Weise wie bei uns der Terpentin gewonnene Harz, bildet rundliche oder stalaktitische Massen, ist farblos oder gelblich, klar und durchsichtig, bisweilen mit bimssteinartiger Kruste überzogen, nicht hart, leicht zerreiblich, auf dem Bruche glasglänzend, riecht angenehm balsamisch, ist im Alter fast geruchlos, gibt beim Kauen ein weißes, an den Zähnen haftendes Pulver, spez. Gew. 1,04-1,06 (1,097-1,123), erweicht bei 75°, wird bei 100° dickflüssig, bei 150° dünnflüssig, löst sich nicht vollständig in Alkohol und Äther, wohl aber in fetten und ätherischen Ölen. Es besteht aus 13 Proz. sauerstofffreiem, amorphem Dammaryl, welches sich an feuchter Luft zu Dammarylsäure oxydiert; von letzterer enthält das Harz 36 Proz., außerdem wenig Gummi und Mineralbestandteile. Das Dammaraharz eignet sich sehr gut zur Bereitung von Firnis; derselbe ist zwar nicht so hart und dauerhaft wie Bernstein- oder Kopalfirnis, aber billig, farblos, klar und glänzend und eignet sich zum Überziehen von Ölgemälden, Zeichnungen etc. Außerdem findet er mannigfachste Verwendung in der Technik und muß oft den wertvollern Kopalfirnis und ¶
Bernsteinfirnis ersetzen. Aus Abfällen von Dammaraharz wird durch Zusammenschmelzen ein schlackenartiges, schmutzig graues Produkt erhalten, welches als Kunstdammar (holländisches Dammaraharz) in den Handel kommt. Als schwarzes Dammaraharz kommt das Harz mehrerer asiatischer Canarium-Arten in den Handel. Am häufigsten wendet man den Dammarafirnis mit Terpentinöl an und erhitzt zur Bereitung desselben 2 kg durchsichtiges Dammaraharz (nicht gepulvert) mit 4 kg Terpentinöl in einem emaillierten eisernen Gefäß. [* 5] Australisches Dammaraharz, Kauriharz, s. Kopal.