Die letzten Lebensjahre verbrachte er, von schweren Körperleiden gequält, in der
Schweiz,
[* 5] wo er in Bern
[* 6] starb. Von
seinem Hauptwerk: »SystematischeEntwickelung der Abhängigkeit geometrischer Gestalten«, haben wir nur
den ersten Teil (Berl. 1832);
außerdem schrieb er noch: »Die geometrischen
Konstruktionen, ausgeführt mittels der geraden
Linie und
Eines festen
Kreises« (das. 1833).
Nach seinem
Tod erschienen seine »Vorlesungen über synthetische
Geometrie« (hrsg.
von
Geiser
[* 7] und
Schröter, Leipz. 1867, 2 Bde.; 2. Aufl.
1875-76),
und seine »Gesammelten Werke« (hrsg. von
Weierstraß, Berl. 1881-82, 2 Bde.).
Emil, Bildhauer in Berlin, bildete sich auf der dortigen Akademie unter Karl Möller und erntete durch sein
Erstlingswerk, den Seraph Abdiel Abbadon, großen Beifall, brachte dann ein Rosenmädchen und schuf neuerdings
für das Reichspostamtsgebäude in Berlin zwei Kolossalgruppen, welche die Post und die Telegraphie darstellen und auf sehr
sinnreiche Weise in den Attributen alle Errungenschaften dieser beiden Weltverbindungsmittel zeigen.
Friedrich, Bauingenieur, geb. zu Linz
[* 8] in Oberösterreich, studierte 1867-72
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in Wien.
[* 10] In der Praxis war S. beschäftigt bei der Tracierung des Donau-Oder-Kanals und bei der Österr. Nordwestbahn. Dann
wurde er Assistent und später Privatdocent an der Technischen Hochschule zu Wien und gleichzeitig an der Hochschule für Bodenkultur
daselbst. 1878 erhielt er einen Ruf als außerord. Professor der Ingenieurwissenschaften an die deutsche
Technische Hochschule zu Prag.
[* 11] 1881 wurde er ord. Professor daselbst. In zahlreichen Studienreisen nach Amerika,
[* 12] England, Frankreich,
Schweiz u. s. w. sammelte er reiche Erfahrungen.
Von 1887 bis 1891 projektierte und leitete er die Quellbauten in Bilin, außerdem führte er zahlreiche Rekonstruktionen von
Brücken
[* 13] und andern Bauten durch. Er schrieb: «Die graphische Zusammensetzung der Kräfte» (Wien 1876),
Jakob, Mathematiker, geb. zu Utzenstorf (Schweiz), studierte in Heidelberg, war
dann Lehrer am Plamannschen Institut in Berlin und 1825-35 an der städtischen Gewerbeschule daselbst. Hierauf wurde er außerord.
Professor an der Berliner
[* 17] Universität. Seit 1834 war er auch Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Er starb in
Berlin. S. nahm an der Entwicklung der neuern synthetischen Geometrie wesentlichen Anteil. Er schrieb: «SystematischeEntwicklung
der Abhängigkeit geometr. Gestalten voneinander» (Tl. 1, Berl. 1832),
«Die geometr. Konstruktionen ausgeführt mittels
der geraden Linie und eines festen Kreises» (ebd. 1833). Seine «Vorlesungen
über synthetische Geometrie» erschienen in 2 Teilen (Lpz. 1867). Seine gesammelten Werke sind auf Veranlassung
der BerlinerAkademie von Weierstraß in 2 Bänden herausgegeben worden (Berl. 1881-82), seinen Briefwechsel mit Ludw.
Schläfli gab H. Graf(Bern
1896) heraus. -