Steinbrüche
,
s. Steine.
Steinbrüche
3 Wörter, 25 Zeichen
Steinbrüche,
s. Steine.
linksseitiger Nebenfluß der Glatzer Neiße, im preuß. Regierungsbezirk Breslau, [* 3] entspringt unfern Görbersdorf im Waldenburger Gebirge, fließt südöstlich und mündet unterhalb Glatz; [* 4]
55 km lang.
(Bausteine), Gesteine [* 5] (s. d.) der verschiedensten Art, welche zu Bauzwecken benutzt werden. Soweit sich dieselben nicht als lose Trümmer in der Nähe größerer Felsmassen, als Rollsteine, Geschiebe oder erratische Blöcke vorfinden, werden sie an ihren natürlichen Fundorten (Steinbrüchen) abgebaut oder gebrochen. Am häufigsten und leichtesten gewinnt man die S. durch Tagebau; liegt das brauchbare Gestein tief unter der Erdoberfläche, so wird die Gewinnung durch Grubenbau betrieben.
Zur Abtrennung der S. von ihren Lagern dienen Brechstangen und Keile, und wo diese nicht ausreichen, sprengt man mit Pulver oder Dynamit, während das früher übliche Feuersetzen jetzt fast ganz aufgegeben ist. Beim Sprengen [* 6] werden Bohrmaschinen [* 7] angewandt, und auch bei der Ablösung der S. mittels der Keile benutzt man jetzt Maschinen, wie in einem Steinbruch bei Marcoussis (Paris) [* 8] einen auf Schienen beweglichen Dampfhammer, [* 9] der die S. absprengt und spaltet. Die aus den Steinbrüchen gelieferten rohen S. werden zum Teil als solche benutzt, meist aber zu Werkstücken, Schnittsteinen oder Quadern verarbeitet.
Seit dem Altertum wird diese Steinmetzarbeit mit Hammer [* 10] und sehr verschieden gestalteten Meißeln (Eisen) [* 11] ausgeführt, in neuerer Zeit aber sind immer mehr maschinelle Vorrichtungen in Gebrauch gekommen, welche erfolgreich mit der Handarbeit konkurrieren. Zum Zerschneiden der S. dienen Steinsägen, welche statt der gezahnten in der Regel einfache Stahlblätter oder Drähte enthalten, die scharfkörnigen Sand unter Zufluß von Wasser hin- und herschleifen. Die Bewegung des Gatters wird durch Menschen, Göpel [* 12] oder andre Motoren hervorgebracht.
Bei den Sägen [* 13] mit Draht [* 14] benutzt man oft einen sehr langen Draht, der sich abwechselnd von einer Rolle auf eine andre ab- und aufwickelt. Zur Bearbeitung ebener Flächen benutzt man Maschinen, welche nach Art der Metallhobelmaschinen wirken, nur daß die Meißel [* 15] während der Steinbewegung nicht stillstehen, sondern, unter 45° geneigt, vermittelst schnell drehender Exzenter kurze Stöße gegen den Stein führen und so die Handarbeit nachahmen. Bei Anwendung profilierter Meißel erhält man hierbei Kehlungen etc. Andre Maschinen besitzen als Arbeitsorgan eine sehr schnell rotierende Scheibe mit feststehenden Meißeln oder mit kleinen runden Scheiben aus Hartguß (Kreismeißel), welche bei der schnellen Rotation der Scheibe gegen den Stein stoßen, sich an diesem wälzen und Stücke bis 25 mm Dicke abtrennen.
Auch schwarze Diamanten werden statt der Meißel angewandt. Die ebenen Steinflächen werden mit scharfkörnigem Sand und Wasser mittels hin und her bewegter, auch rotierender, belasteter eiserner Schleifschalen geschliffen und zuletzt mit Bimsstein (für Marmor), Kolkothar (Granit, Syenit), Zinnasche (für weicheres Gestein) poliert. Hierbei werden runde Formen (Säulen [* 16] etc.) durch eine Drehbank [* 17] gedreht, während die Schleifschalen dagegen gedrückt werden. In neuerer Zeit benutzt man mehr und mehr auch Schmirgelscheiben zum Schleifen der S.
Vgl. Gottgetreu, Physische u. chemische Beschaffenheit der Baumaterialien (3. Aufl., Berl. 1880, 2 Bde.);
Schwartze, Die Steinbearbeitungsmaschinen (Leipz. 1885).
Nr. | Ergebnis | Steine |
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1 | Hüm|pel, der; -s, - [mniederd. humpel; vgl. engl. hump, →Humpen] (nordd.): Haufen, [übereinandergetürmte, aufgeschüttete] Menge von ... | |
2 | auf|schleu|dern <sw. V.; hat>: in die Höhe schleudern: die Räder schleuderten Erde u. Steine ... | |
3 | Ver|bund|pflas|ter|stein, der: Pflasterstein, der so geformt ist, dass sich beim Verlegen die einzelnen Steine fest ... | |
4 | he|rein|wer|fen <st. V.; hat>: von dort draußen hierher nach drinnen werfen: sie hat Steine ... | |
5 | auf|ei|nan|der|häu|fen <sw. V.; hat>: eines so auf das andere legen, dass ein Haufen entsteht: ... | |
6 | ab|kar|ren <sw. V.; hat>: mit der Karre abtransportieren: Sand, Steine a. | |
7 | Phy|sio|lo|gus, der; -: im Mittelalter weitverbreitetes Buch, in dem Tiere, Pflanzen u. Steine christlich-typologisch gedeutet ... | |
8 | ent|stei|nen <sw. V.; hat>: (aus Steinobst) die Steine entfernen: Kirschen e. | |
9 | hoch|spü|len <sw. V.; hat>: an die Oberfläche spülen: Sand und Steine wurden hochgespült. | |
10 | Stein|schnei|der, der: Facharbeiter, der [Edel]steine →schneidet; Graveur (Berufsbez.). |
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Böhmische Steine
Steine
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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2.510 | Baumaterialien | Sinn alle Stoffe | Verbindung zur Ausführung von Bauwerken dienen, also das Zimmerholz | (s. Holz), die natürlichen und künstlichen Steine (s. Steine), bestehen, welche dieselben Eigenschaften besitzt; |
15.265 | Steine | Schwartze | Die Steinbearbeitungsmaschinen | (Leipz. 1885) |
18.135 | Bilbao | Zement | Steine und Erden | (74,350 metr. Ztr.) |
15.265 | Steine | Gottgetreu | Physische u. chemische Beschaffenheit der Baumaterialien | (3. Aufl., Berl. 1880, 2 Bde.) |
2.455 | Bätylus | Munter | Vergleichung der vom Himmel gefallenen Steine mit den Bätylen | (Kopenh. 1816) |
65.359 | Stifter | "Bunte Steine" | (2 Bde., Pest 1853 u. ö.) | |
15.324 | Stifter | "Bunte Steine" | (das. 1852, 2 Bde.; 7. Aufl. 1884) | |
53.171 | Blüthgen | "Harte Steine" | ; Sammelbände sind: | |
65.307 | Steinverbände | Verband | Musterungen handelt, welche durch die verschiedene Lage und Farbe der Steine im Äußern erzielt werden | (auch für durchbrochene Einfriedigungen verwendet) |
15.425 | Sufflenheim | Flecken im deutschen Bezirk Unterelsaß | Kreis Hagenau, am Eberbach, hat Fabriken für Töpferwaren und feuerfeste Steine, Bauholzhandel und | (1885) |
5.943 | Euting | "Punische Steine" | (in den "Memoiren der Petersburger Akademie" 1871) | |
46.802 | ZÜRICH | - Wehrli | Leo. Was uns in Zürich die Steine erzählen. | (Die Schweiz. 1897) |
6.795 | Fürstenberg | "Über die Steine und Konkremente im Körper der Tiere" | ("Magazin für Tierheilkunde", Bd. 10, 12, 13, 21) | |
11.650 | Mineralogie | Nach ihm zerfallen die Mineralien in Erden, Konkretionen | Steine und Metalle, eine Einteilung, die auch in den Schriften des Schweizers Gesner | (1516-65) |
46.756 | ZÜRICH | - Wehrli | L. Was uns in Zürich die Steine erzählen. | (Die Schweiz. 1897) |
33.21 | Erwählen | Da erwählete ihm Loth die ganze Gegend am Jordan | 1 Mos. 13, 11. Er | (David) erwählte fünf glatte Steine aus dem Bach, 1 Sam. 17, 40. Und hast erwählet eine schalkhaftige Zunge, Hiob 15, 5. |
5.982 | Ex voto | Ex voto-Steine | -Statuen und -Gliedmaßen, welch letztere namentlich von Kranken zum Dank für ihre Genesung in verschiedenen Materialien | (Gold, Silber, Metall, Stein, Elfenbein, Wachs etc.) |
1.954 | Assen | Nähe sind die sogen. | "Hünenbetten | (Hünengräber) von A.", gewaltige Steinblöcke, über welche ebenso schwere Steine als Bedachung quer gelegt sind. |
18.685 | Österreich | Hülsenfrüchte, Mahlprodukte | Steine und Ziegel. Hierbei ist das hauptsächlich über das Zollamt Herrnskretschen austretende Werk- und Brennholz | (1889: 1,592,018 metr. Ztr.) |
12.455 | Orpheus | "Lithica" | Gedicht über die magischen Kräfte der Steine, wahrscheinlich aus dem 4. Jahrh. n. Chr. (hrsg. von Tyrwhitt, Lond. 1781; von Abel, Berl. 1880) | |
2.681 | Bendorf | Regierungsbezirk und Kreis Koblenz | Station der Eisenbahn Speldorf-Niederlahnstein, hat 1 evangelische und 1 kath. Kirche, 3 Irrenanstalten, Fabriken für feuerfeste Steine, Zichorie, Bleiweiß, Schwemmsteine, ein Eisenhüttenwerk, Bierbrauerei, Gas- und Wasserleitung und | (1880) |
8.189 | Hartmann von Aue | "Gregorius vom Steine" | eine nach französischem Vorbild bearbeitete Legende (hrsg. von Lachmann, Berl. 1838; von Paul, Halle 1873 und 1882; übersetzt von Fistes, 2. Aufl., das. 1855; von Pannier, Leipz. 1883) | |
37.13 | Kochrezepte | Butter leicht gerührt | 2-3 zerstoßene Zwiebackschnitten mit Milch angefeuchtet, 125gr gestoßene Mandeln, 4-5 Eigelb und die abgeriebene Schale einer halben Zitrone, 250 g Zucker, eine Messerspitze voll Nelken und 4gr gestoßenen Zimmt, 1 Kilo Kirschen | (mit oder ohne Steine) und das zu Schnee geschlagene Eiweiß. |
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