Stein
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Joh. Karl Henrik Theobald, dän. Bildhauer, geb. zu Kopenhagen, besuchte von 1841 an die dortige Akademie, wo der Medailleur Christensen und der Bildhauer Bissen seine Lehrer waren. 1851 erhielt er die kleine goldne Medaille für das Relief: Thetis bittet den Vulkan um die Waffen für Achilles, bald darauf eine Prämie für das Modell zu einer Statue des Lustspieldichters Holberg und reiste mit Unterstützung der Akademie 1856 zum erstenmal nach Rom, wo er einen 1860 ausgestellten neapolitanischen Fischerknaben schuf. 1861 wurde er Mitglied der Akademie in Kopenhagen, 1874 Professor des anatomischen Zeichnens an derselben.
Unter seinen sonstigen Arbeiten sind zu nennen: Loke und Sigyn (aus der nordischen Mythologie), Statue Harsdorffs (1867), David mit Sauls Speer und Wasserkrug (1869), der Evangelist Matthäus (1871, Schloßkirche) und die große sitzende Erzstatue Holbergs vor der Fassade des neuen Theaters (1873, sein gut gearbeitetes, aber wenig imponierendes Hauptwerk), die Büste des Bischofs Mynster an der Frauenkirche (1875) und viele andre Büsten. Seine neueste, noch unvollendete Arbeit ist das in Erz auszuführende kolossale Standbild Niels Juels.