Steichele
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Anton, Erzbischof von München-Freising, geb. zu Wertingen in Schwaben, studierte in München [* 2] katholische Theologie, ward 1838 Kaplan, 1841 Domvikar in Augsburg, [* 3] 1844 geistlicher Rat u. Sekretär [* 4] des Bischofs von Augsburg, Peter v. Richarz, 1847 Domkapitular und 1873 Dompropst. In fast klösterlicher Zurückgezogenheit lebend, widmete sich S. ganz der Wissenschaft, namentlich der Kirchengeschichte; für seine Verdienste um diese verlieh ihm die theologische Fakultät in München 1870 die Doktorwürde.
Seine hauptsächlichsten Werke sind: »Friedrich, Graf von Zollern, Bischof von Augsburg, und Johann Geiler von Kaisersberg. Mit Briefen« (Augsb. 1854);
»Bischof Peter v. Richarz« (das. 1856);
»Das Bistum Augsburg, historisch und statistisch beschrieben« (das. 1861-87, Bd. 1-5).
Durch seine Gelehrsamkeit, Frömmigkeit und Milde für eine hohe kirchliche Würde besonders geeignet, ward er 1878 vom König nach dem Tod Scherrs zum Erzbischof von München-Freising ernannt.