Insbesondere bildete er das Sportsbild und das Pferdeporträt zu großer Virtuosität aus. Seine Hauptbilder dieser Gattung
sind: Pferdeschwemme, zwei Wachtelhunde um einen Sonnenschirm streitend (1850, in der Berliner Nationalgalerie),
der lauernde Fuchs,
[* 8] Arbeitspferde (1860), Halali (1862), Pferdekoppel (1870), Wochenvisite (1872),Wettrennen (1874), Zigeunerknabe
durch einen Wald reitend, die Stute mit dem toten Füllen. Daneben hat S. auch zahlreiche Porträte,
[* 9] insbesondere Reiterbildnisse
(KaiserWilhelm I., KronprinzFriedrichWilhelm und v. Manteuffel), und einige Geschichtsbilder (König Wilhelm
auf dem Schlachtfeld von Königgrätz,
[* 10] im königlichen Schloß zu Berlin; Übergabe des BriefsNapoleons III. an König Wilhelm
bei Sedan,
[* 11] im Zeughaus zu Berlin) gemalt. Seit dem Anfang der 50er Jahre entfaltete S. eine umfangreiche Lehrthätigkeit. 1880 wurde
er als Direktor der Kunstakademie nach Königsberg
[* 12] berufen. Er hat auch lithographiert und radiert.
Karl Konstantin Heinrich, Pferdemaler, Lithograph und Radierer, geb. zu Berlin, besuchte von 1837 an
die Akademie in Berlin und das Atelier von Krüger, dessen würdigster Nachfolger er wurde, später auch
das von Karl Begas, ging 1839 nach Paris, wo er ein Jahr bei Delaroche arbeitete, war 1840-42 in Italien und debütierte nach
seiner Rückkehr mit Tier- und Jagdstücken. Später dehnte er seine Tierstudien allmählich auch auf Genrebilder und
historische Darstellungen aus, letzteres namentlich in dem Bild: Markgraf Albrecht Achilles kämpft um eine Standarte (1848,
Nationalgallerie), wo er in dem Reiterkampf eine bedeutende Bravour entwickelte.
Ein Bild ähnlichen Umfangs war 1867 König Wilhelm auf dem Schlachtfeld von Königgrätz (Schloß in Berlin). Am bedeutendsten
ist er in der Darstellung des Pferdes und in Pferdeporträten, die von unübertrefflicher Wahrheit und
einer Feinheit des Tons sind, wie sie kein andrer Maler erreicht hat. Zu seinen zahlreichen Bildern aus dem Leben der Pferde
und andrer Tiere gehören namentlich: Pferdeschwemme, zwei Wachtelhunde um einen Sonnenschirm streitend (1850, Nationalgallerie),
der lauernde Fuchs, Arbeitspferde (1860), Halali (1862), Pferdekoppel (1872), das Wettrennen
(1874, Hauptbild) und die rührende Schilderung des Schmerzes einer Stute bei ihrem toten Füllen.
Auch unter den menschlichen Porträten (namentlich Reiterfiguren) hat er große Erfolge erzielt, z. B.:
Porträt des Kaisers, Reiterporträt des Kronprinzen und des Feldmarschalls v. Manteuffel. Es existieren
von seiner
Hand viele Lithographien (sieben Bilder aus dem Jägerleben, acht Blätter Pferdestudien)
und mehrere Radierungen. Er ist Inhaber zahlreicher Medaillen, Mitglied der Akademien zu Berlin und Wien, seit 1880 Direktor
der Akademie in Königsberg.
Karl, Maler, geb. zu Berlin, wo er an der Akademie unter Krüger und Begas seine
Ausbildung erhielt. In Paris setzte er 1839 seine Studien unter Delaroche und Horace Vernet fort und verweilte 1840-42 in Italien.
Nach Berlin zurückgekehrt, bethätigte er sich im Genre-, im historischen und im Bildnisfache, insbesondere aber in Sportbildern,
so daß er lange Zeit als der erste Pferdemaler Berlins galt. Die Berliner Nationalgalerie besitzt sein
erstes Historienbild: Markgraf AlbrechtAchilles von Brandenburg
[* 13] im Kampfe mit den Nürnbergern 1450 (1848). Zwei Jahrzehnte
vergingen dann mit Genre-, Sport- und Tiermalerei.
So: Die spielenden Hunde
[* 14] (1850; Berliner Nationalgalerie), Arbeitspferde (1852), Hallali (1862). Der Deutsch-ÖsterreichischeKrieg veranlaßte dann wieder ein histor. Bild: König Wilhelm auf dem Schlachtfelde von Königgrätz (1867;
königl. Schloß in Berlin), welchem aber abermals Pferde- und andere Tierstücke folgten: Pferdekoppel (1870), Wochenvisite
(1872), Wettrennen (1874), Reitende Zigeunerknaben (1876),
Mutterstute mit Fohlen (1877; Nationalgalerie zu Berlin), Flüchtige Rehe (1883). Die Ausmalung des Berliner Zeughauses
ließ S. wieder als Historienmaler sich bethätigen; so führte er 1884 dort das Wandgemälde aus: Übergabe des Briefes Napoleons
III. durch General Reille an König Wilhelm bei Sedan. Auch das Bildnis pflegte S. mit Erfolg: Kaiser Wilhelm und KaiserFriedrich,
Feldmarschall Manteuffel und der Physiker Neumann in Königsberg (1886; Nationalgalerie in Berlin);
außerdem
ist hervorzuheben: Königin Luise mit ihren Söhnen im Park von Hohenzieritz (1886; Museum in Breslau).
[* 15]
Seit 1880 wirkte S.
als Direktor der Akademie zu Königsberg und starb