(spr. -weik), Stadt in der niederländ. Provinz Overyssel, Bezirk Zwolle, an der Steenwijker
Aa und der Bahnlinie Zwolle-Leeuwarden, Sitz eines Kantonalgerichts, mit mehreren Kirchen, Ackerbau, lebhafter Industrie und Handel
und (1887) 5065 Einw. S. war früher Festung und ist namentlich bekannt durch die Belagerung von 1580 und die Einnahme durch
die Spanier 1582. Nordwestlich davon
der Flecken Steenwijkerwold, mit Ackerbau, Viehzucht, Torfstich, starker
Besenbinderei und (1887) 6045 Einw.
(spr. -weik), Stadt in der niederländ. Provinz Oberyssel, an der Bahnlinie Meppel-Leeuwarden, hat 5445 E.,
die hauptsächlich vom Landbau leben.
Der Ort, früher eine bedeutende Festung, ist bekannt durch die von Johann van den Corput
geleitete Verteidigung gegen die span. Truppen 1581. Es gelang den Spaniern 1582, sich der Stadt zu bemächtigen;
doch schon 1592 ward sie von Moritz von Oranien ihnen entrissen.
Der nahe Ort Steenwijkerwold hat 6085 E.
(spr. -weik), Hendrik van, der Ältere, niederländ. Maler, geb. um 1550 zu Steenwijk, war ein Schüler seines
in der Malerei und
mehr
Baukunst sehr unterrichteten Vaters und des Hans Fredeman, genannt de Vries. Wegen der Kriegsunruhen ging er 1579 nach Frankfurt
a. M. und starb daselbst um 1603. Er malte Architekturstücke und besonders innere Ansichten got. Kirchen mit vorzüglicher
Kenntnis des Helldunkels. Seine oft durch Fackel- oder Kerzenlicht beleuchteten Gebäude sind fleißig, mit
leichtem Pinsel gemalt und oft durch
Figuren von Jan Brueghel und andern berühmten Meistern geziert.
Sein Sohn und Schüler Hendrik S., der Jüngere, geb. 1580, zeichnete sich in gleichen Darstellungen aus und übertraf nicht
selten seinen Vater. Durch seinen Freund Ant. van Dyck, zu dessen Gemälden er sehr oft die architektonischen
und perspektivischen Hintergründe malte, bewogen, ging er 1629 nach England, wo er sein Glück machte. Er starb nach 1649 in
London. Gemälde von ihm befinden sich in Wien, Dresden, Madrid.