Steckmuschel
(Pinna L.),
Gattung aus der
Familie der
Miesmuscheln (Mytilidae), mit schief dreieckigen, vorn spitzen, hinten
klaffenden, dünnen
Schalen. Die Steckmuscheln
stecken mit dem spitzen Ende im Schlamm oder
Sand und sind durch feine Byssus
fäden
an der Umgebung befestigt. Die größte
Art ist die 70
cm lange schuppige S.
(Pinna squamosa
Gm.), im Südlichen
Ozean und im
Mittelländischen
Meer. Diese und die nur 30
cm lange edle S. (P. nobilis L.), im
Mittelländischen und Atlantischen
Meer, werden namentlich im
Busen von
Tarent gefischt. Den 10-25
cm langen, goldbraunen
Bart verspinnt man mit
Seide
[* 3] und
fertigt feine und haltbare
Handschuhe, Geldbeutel etc. daraus (s.
Byssus). Hin und wieder findet man wertlose
Perlen von brauner
Farbe in ihr. Im
Altertum fabelte man von dem sogen. Muschelwächter
(Pinnotheres), einem
Krebs,
[* 4] welcher seinen Wirt, die
Pinna,
vor
Gefahren warnen, dafür aber in ihr wohnen sollte. Die letztere Angabe ist richtig, die erstere grundlos.