S. war bis 1801 die Hauptstadt des deutschen Reichsfürstentums S., dessen Oberhaupt der jeweilige gefürstete
Abt des 648 vom
austrasischen König
Sigebert gegründeten Benediktinerstifts S. war. Ein
Leben des
Abts Poppo (1020-48) von Everhelm ist erhalten.
Wichtig ist der Streit des
Klosters gegen den
ErzbischofAnno von
Köln
[* 4] um das
KlosterMalmedy, in welchem
Anno 1071 unterlag. Von der Abteikirche ist nur noch ein Teil des
Turms vorhanden. In der Stadtkirche befindet sich der kostbare
Schrein des heil. Remaclus.
(spr. stawloh; deutsch Stablo, mittellat. Stabulaus), Stadt in der belg. ProvinzLüttich, rechts am Amblève,
an der Bahnlinie Ulflingen-Verviers, hat 4530 E.; starke Gerberei und Tuchfabrikation. Der Ort war bis 1801 die Hauptstadt
eines gleichnamigen deutschen Reichsfürstentums, zu dem auch Malmedy gehörte und dessen Oberhaupt der
Abt des berühmten Benediktinerklosters zu S. war. Das Stift wurde 650 vom heil. Remaclius, Bischof von Lüttich, errichtet.
In der Pfarrkirche befindet sich der aus Kupferplatten hergestellte, mit Edelsteinen besetzte und mit Silberstatuetten gezierte
Schrein des heil. Remaclius, ein Werk des 14. Jahrh.