[* 3] Hauptstadt des gleichnamigen
Amtes, welches 9279 qkm (168,5 QM.) mit (1876)
110,965 Einw. umfaßt, im südwestlichen
Norwegen,
[* 4] am Buknfjord, durch
Eisenbahn mit
Egersund verbunden, ist auf felsigem
Boden
nach wiederholten Feuersbrünsten ganz modern aus
Holz
[* 5] erbaut, hat eine
Domkirche (im 12. und 13. Jahrh.
im alten normännischen
Stil erbaut, 1866 im Innern restauriert), eine Lateinschule, ein kleines
Museum, 2 Häfen und (1885)
22,634 Einw., welche vornehmlich
Schiffahrt und
Handel mit den
Produkten der
Fischerei
[* 6] betreiben. Die Stadt besaß 1885: 285 Segelschiffe
von 91,851
Ton. und 40
Dampfschiffe von 12,792
T. S. ist Sitz eines deutschen
Konsuls.
S., eine alte, aber
erst im 18. Jahrh. wieder emporgekommene Stadt, war bis 1685 Bischofsitz.
1) Amt in Norwegen, grenzt im N. an das AmtSöndre-Bergenhus, im O. an die Ämter Nedenäs und Lister-Mandal, im S. und im W. an
das Meer und zählt auf 9147 qkm (1891) 114 223 (52 832 männl., 61 391 weibl.)
E. S. ist von einer Reihe ziemlich langer Fjorde (Hölefjord, Lysefjord u. a.), größtenteils Verzweigungen des Bukkefjords,
durchzogen, die zum Teil von steilen Bergkuppen umgeben und an den Mündungen von Inseln (wie Karmö, Bukken u. s. w.) umkränzt
sind. Die wichtigsten Nahrungsquellen sind Ackerbau, Viehzucht,
[* 7] Seefahrt und Fischerei. Eine 76 km lange
Eisenbahn, die Jäderbahn, führt längs der Küste von Ekersund nach der Hauptstadt; die Länge der öffentlichen Wege beträgt
(1890) 1207 km. Das Amt zerfällt in die Vogteien Jœderen-Dalene und Ryfylke; die Stadtkommunen sind: S., Sitz des Amtmanns,
Haugesund, Sogndal, Ekersund, Sandnes, Skudesneshavn und Kopervik. - 2) Hauptstadt des AmtesS., an einer
Bucht des Bukkefjords, dem Lysefjord (s. d.) gegenüber, Station der Privatbahn S.-Ekersund, hat zwei vorzügliche, durch vorliegende
Inseln geschützte Häfen mit Schiffswerften. Der geschützte Ankerplatz in der Bucht Dusevik, 4 km nördlich von S., wird
namentlich von Kriegsschiffen aufgesucht. S. besitzt 2 Trockendocks und Schiffbauwerften. Die größtenteils
von hölzernen Häusern bestehende Stadt, bereits im 11. Jahrh. gegründet, zählt (1891) 22 483 E.,
hat eine 1272 erbaute, 1866 renovierte Domkirche, Gymnasium im frühern bischöfl. Palais, neuere Peterskirche, mehrere andere
Lehranstalten, Museum,
Kunstverein, ein Hospital, schönen Park, mechan. Werkstätte und eine Privatbank. Ende 1893 besaß S. 62 Dampfschiffe von 19 380 t
und 427 Segelschiffe von 77 996 t. Es liefen 1892 vom Auslande ein 268 Fahrzeuge von 65 637 t, während 185 Fahrzeuge von 47 948 t
ausliefen. Hauptausfuhrartikel sind Heringe, Anchovis, andere Fische,
[* 9] Hummern, Schafe,
[* 10] Marmor, Tangasche
und Thran. S. ist Sitz eines deutschen Konsuls.