Staub
,
die der Luft beigemengten Teilchen fester unorganischer und organischer Körper. (S.
Atmosphäre.)
Die Hauptmenge des S. wird wohl durch
Stürme und Wirbelwinde der
Atmosphäre zugeführt; ferner viel durch vulkanische
Ausbrüche,
zum geringern
Teil auch durch
Moor-, Prairie- und sonstige
Brände. Diese Staub
massen senken sich natürlich nach und nach nieder,
die feinern Teilchen werden aber immer wieder durch aufsteigende Luftströme mit in die Höhe genommen.
So kann sich S. lange in der Luft erhalten und gleichmäßig verteilen.
Von dem Niedersenken größerer
Massen geben die öfters eintretenden Staub
fälle, die man über dem Atlantischen Ocean, aber
auch im südl. Europa
[* 2] und andern Orten beobachtet hat, Zeugnis. Mehrfach
will man geradezu
Wolken (Staub
wolken), aus festen Körperteilchen bestehend, wahrgenommen haben, die das Aussehen von Gewitterwolken
haben sollen.
Außer diesem irdischen S. kennt man auch noch den kosmischen, den aus dem Weltall auf unsern
Planeten
[* 3] herabfallenden
S.
Der sich in den Wohnungen ansammelnde S., den man am deutlichsten wahrnimmt, wenn Sonnenlicht in einen dunkeln Raum fällt (Sonnenstäubchen), ergiebt sich, unter dem Mikroskop [* 4] betrachtet, als ein Gemenge von Steinresten, Fäserchen von Wolle, Baumwolle [* 5] und Seide, [* 6] Mehlstäubchen, Pelz- und Bettfederteilchen, Metallschüppchen, Ruß und zahlreichen organischen Gebilden, unter denen Hautschuppen selten fehlen. Auch an lebendigen Keimen (Sporen, Pilze) [* 7] mangelt es im S. nicht. Über die durch fortgesetzte Einatmung des S. erzeugten Krankheiten s. Staubinhalationskrankheiten.