Statz
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Vincenz, Architekt, geb. zu Köln, [* 2] bildete sich in der dortigen Dombauhütte aus, wurde 1815 Werkmeister am Dombau, legte 1851 diese Stelle nieder und wurde 1863 Diöcesanbaumeister, 1864 Baurat. S. ist Ehrenmitglied des Royal Institute of British Architects, Mitglied ¶
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der Akademien zu Wien, [* 4] Nürnberg [* 5] und Trier [* 6] und lebt in Köln. Er baute im got. Stil namentlich in der Erzdiöcese Köln zahlreiche Kirchen, Krankenhäuser und Klöster, Schlösser und Villen; so die Marienkirche in Aachen, [* 7] die Mauritiuskirche in Köln (1861-65; Polygonalbau nach dem Muster der Liebfrauenkirche zu Trier), Kirchen zu Kevelaer, Dessau, [* 8] den Mariendom in Linz [* 9] a. d. Donau (1862 begonnen). S. ist einer der bedeutendsten Vertreter der Gotik in der Rheinischen Schule. Er veröffentlichte «Got. Entwürfe» (Bd. 1, 10 Hefte, Bonn [* 10] 1854-61),
«Got. Einzelheiten» (Lüttich [* 11] 1868-70),
«Got. Musterbuch» (unter Mitwirkung von Ungewitter und Reichensperger, Lpz. 1856 -60) u. a.