Statz
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Vincenz, Architekt, geb. 1819 zu Köln, bildete sich in der dortigen Dombauhütte unter Zwirner zum Werkmeister (1845), Diöcesanbaumeister (1863) und Baurat (1864). Während einer langjährigen Thätigkeit in den Rheinlanden und namentlich in der Erzdiöcese Köln baute er zahllose kleinere und größere Kirchen und Schlösser ausschließlich gotischen Stils, lieferte Pläne und Entwürfe zu gotischen Kirchen, Zeichnungen für Glasmalereien, kirchliche Teppiche etc. Zu den bedeutendsten seiner Bauten gehören: die Marienkirche in Aachen, die Mauritiuskirche in Köln (1861-65, Polygonbau nach dem Muster der Liebfrauenkirche zu Trier), sein eignes Wohnhaus in Köln und der bereits seit mehreren Jahren im Bau begriffene Mariendom in Linz an der Donau. Durch alle diese Bauten zeigte er sich als einer der genialsten, produktivsten Gotiker unsrer Zeit. Viele seiner Entwürfe zu gotischen Kirchen gab er heraus. Er ist Inhaber des bayrischen Michaelsordens und des anhaltischen Hausordens vom goldnen Löwen.