Statius
433 Wörter, 2'903 Zeichen
Publius Papinius, röm. Dichter, geb. um 45 n. Chr. zu Neapel, [* 2] erhielt seine Erziehung in Rom und [* 3] siegte daselbst mehreremal in den poet. Wettkämpfen. Er wurde vom Kaiser Domitian vielfach begünstigt, zog sich aber später auf sein Landgut bei Neapel zurück, wo er um 96 starb. Seine epischen Gedichte, die «Thebais» in zwölf Gesängen, die von dem Kriege der Sieben gegen Theben handelt, und die unvollendete «Achilleis», worin er die Schicksale des Achilles vor dem Trojanischen Kriege schildert, leiden an Bombast und Dunkelheit. Außerdem giebt es von ihm «Silvae», d. h. Wälder (vermischte Gelegenheitsgedichte), in fünf Büchern, die zum Teil gelungene Bilder aus dem Leben der Zeit bieten. Unter den Ausgaben sämtlicher Werke sind zu nennen die von J. Fr. Gronov (Amsterd. 1653; 2 Bde., Mannh. 1782), Dübner (2 Bde., Par. 1835–36; Lpz. 1837) und Queck (2 Bde., Lpz. 1854), und unter den Sonderausgaben der «Silvae» die von Markland (Lond. 1728; neu hg. von Sillig, Dresd. 1827) und die unvollendete von Hand [* 4] (Bd. 1, Lpz. 1816); eine Ausgabe der «Thebais» lieferte Helm (Berl. 1892). Eine kleinere kritische Gesamtausgabe des S. lieferten Bährens und Kolmann (2 Bde., Lpz. 1876–84). Wichtig für die Kritik und Erklärung ist Gronovs «Diatribe in Statii silvas» (Haag [* 5] 1637; neue verbesserte Aufl. von Hand, 2 Bde., Lpz. 1812); vgl. auch Leo, De Statii Silvis (Gött. 1893). Die «Thebais» übersetzte Imhof (2 Tle., Ilmenau 1885–89). –
Vgl. H. Müller, Studia Statiana (Rostock [* 6] 1894);
Klotz, Curae Statianae (Lpz. 1896).