Starnberg
(Starenberg), Dorf im bayr. Regierungsbezirk
Oberbayern, Bezirksamt
München
[* 2] II, am Nordende des danach benannten
Sees und an der
Linie
München-Peißenberg der
Bayrischen Staatsbahn, hat eine kath.
Kirche, ein königliches
Schloß, ein
Amtsgericht, ein Forstamt und (1885) 1745 Einw. Der Starnberger
See (auch
Würmsee genannt) liegt 584 m ü. M., ist 21 km lang, bis 5 km breit und 245 m
tief.
Sein Abfluß ist die
Würm, welche den
See unweit S. verläßt und in die
Ammer mündet.
Der See ist reich an trefflichen Fischen (Lachse, Welse, Karpfen, Hechte etc.). Seine amphitheatralisch aufsteigenden Ufer sind mit Dörfern, Landhäusern, Schlössern, Kirchen und Gasthäusern besetzt; im Süden bilden die Alpen [* 3] (Zugspitze, Benediktenwand, Karwändelgebirge) einen großartigen Hintergrund. Bemerkenswert sind außer dem 1541-85 erbauten Bergschloß S.: das königliche Jagdschloß Berg (s. d.), das Schloß Possenhofen (s. d.), in dessen Nähe die liebliche Insel Wörth [* 4] liegt, das Schlößchen Leoni, Bad [* 5] Unterschäftlarn im NO., Bad Petersbrunn am Ausfluß [* 6] der Würm, endlich Schloß Leutstetten am Beginn des romantischen Mühlthals. Der See wird von Dampfschiffen befahren.
Vgl.
Horst, Der Starnberger
See, eine
Wanderung
(Münch. 1877);
Schab, Die Pfahlbauten [* 7] im Würmsee (das. 1877);
Lidl, Wanderungen (Landsb. 1878). ¶