Vgl. Stadie, Geschichte der Stadt S. (Starg. 1864). -
3)
(S. an der
Linde) Stadt im Großherzogtum
Mecklenburg-Strelitz, an der
LinieBerlin-Stralsund der Preußischen Staatsbahn,
hat eine evang.
Kirche, ein
Amtsgericht, ein Domanialamt, Furniertischlerei, Wollspinnerei, Tuchmacherei, 2 Dampfschneidemühlen
und (1885) 2200 evang. Einwohner. Dabei auf steiler
Höhe die alte
Burg S. mit Wartturm.
Vgl. v. Örtzen,
Geschichte der
Burg S. (Neubrandenb. 1887).
1) S. in Pommern, slaw. Starograd oder Starigord (d. h. Altstadt), Kreisstadt im Kreis Saatzig des preuß. Reg.-Bez. Stettin,
an der schiffbaren Ihna, an den Linien Stettin-S.-Danzig (368,3 km) und S.-Posen (172,3 km) der Preuß. Staatsbahnen,
[* 14] der S.-Cüstriner
Eisenbahn (98,3 km, Nebenbahn) und an der Kleinbahn S.-Grassee (53,8 km), ist Sitz des Landratsamtes, eines Landgerichts (Oberlandesgericht
Stettin) mit 14 Amtsgerichten (Dramburg, Falkenburg, Gollnow, Greifenberg i. Pomm., Jakobshagen, Kallies, Labes,
Massow, Naugard, Nörenberg, Pyritz, Regenwalde, S., Treptowa. d. Rega), eines Amtsgerichts, Hauptsteueramtes, Bezirkskommandos
und einer Reichsbanknebenstelle und hat (1895) 26 114 E., darunter 1242 Katholiken und 546 Israeliten, in Garnison das Kolbergsche
Grenadierregiment Graf Gneisenau (2. pommersches) Nr. 9, Postamt erster Klasse mit Zweigstelle, Telegraph,
[* 15] drei luth.
Kirchen, die Marienkirche (14. Jahrh.) mit 32 m hohem Gewölbe
[* 16] und sehr hohem Dach,
[* 17] die Johannis- und die
Heilige Geistkirche, je eine reform. und kath. Kirche, Synagoge, königl. Gymnasium, Realprogymnasium, städtische und private
höhere Mädchenschule, Waisenhaus; eine Eisenbahn-Hauptwerkstatt, mehrere Eisengießereien und Maschinenbauanstalten, Woll-,
Vieh- und Leinwandmärkte. Der Verein der Kaufmannschaft vertritt die Stelle einer Handelskammer. - S. wurde 1120 von
den Polen zerstört, 1229 zur Stadt erhoben; es gehörte einst zur Hansa, war stark befestigt und wurde im Mittelalter und
im Dreißigjährigen Kriege mehrfach belagert und erobert. Am griff Schill den Ort mit Verlust an. - 2) S. an der
Linde, Stadt im Großherzogtum Mecklenburg - Strelitz, an der Linie Berlin-Stralsund der Preuß.
Staatsbahnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Neustrelitz),
[* 18] hat (1895) 2381 meist evang.
E., Postamt zweiter Klasse, Telegraph, neue Kirche, schönes Rathaus, Hospital, Armenhaus; Wollspinnereien, Fournierschneideanstalt,
Lohmühle, Dampfsägewerke, Brauerei, Branntweinbrennerei und Preßhefefabrik. Die Stadt, welche seit 1259 Stadtrecht besitzt,
hat der Herrschaft S. (s. Mecklenburg) und dem Kreis S. den Namen gegeben, welcher den südöstlichen und größten Teil des Großherzogtums
bildet. Westlich von S. eine Burg aus der Wendenzeit, vielleicht das älteste Bauwerk
des Landes, früher Sitz einer fürstl.
Nebenlinie, jetzt Sitz eines Domanialamtes. - 3) Landesteil von Mecklenburg-Strelitz (s. Mecklenburg). -
4) Kreisstadt im preuß. Reg.-Bez. Danzig, s. Preußisch-Stargard.
[* 1] in Pommern, Stadtkreis (seit 1896), hat 1895: 26114 E., darunter 1242 Katholiken und 546 Israeliten, ferner 1567 bewohnte
Wohnhäuser,
[* 20] 5912 Haushaltungen und 25 Anstalten.