Stans
(Stanz), Flecken und Hauptort des schweiz. Kantons
Unterwalden nid dem
Wald, 12 km nordöstlich
von Sarnen, in 455 m Höhe, am Fuße des Stanser
Horns (1900 m), hat (1888) 2458 meist kath. E., Post,
Telegraph,
[* 2]
Pfarrkirche
im ital.
Stil (17. Jahrh.), Kapuziner- und Nonnenkloster, Brunnendenkmal
Arnolds von Winkelried, eine Marmorgruppe von Schlöth,
Rathaus mit den Bildnissen der
Landammänner seit 1521, in dem 1481 durch die Vermittelung des Einsiedlers
Nikolaus von der Flüe das Stanser
Verkommnis (s.
Schweiz,
[* 3] ältere Geschichte) zwischen den entzweiten Eidgenossen geschlossen
wurde, ein Gymnasium, Zeughaus,
Theater,
[* 4]
Spital und eine Steintafel auf dem Kirchhof zur
Erinnerung an den tapfern, wenngleich
erfolglosen
Widerstand der
Unterwaldener gegen die
Franzosen Haupterwerbszweige sind Alpenwirtschaft,
Acker- und Obstbau. 3,5 km nordwestlich von
S. an der Seeenge zwischen dem
Alpnacher und dem Vierwaldstätter See, in 439 m
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254 Höhe, das Dorf Stansstad, Hafen von S., mit S. durch elektrische Straßenbahn verbunden, mit 529 E., einem 1308 erbauten mächtigen Wartturm und einer eisernen Seebrücke.