Früher führte jede
Eskadron eine S., jetzt hat in der
Regel ein Kavallerieregiment nur eine
Fahne. - In der Jägersprache heißt S. der
Schwanz des
Fuchses.
(aus dem frz. étendard), ursprünglich das kaiserl.
Reichsbanner, jetzt die Fahne der Kavallerie. Diese Fahne hat ein kleineres Tuch und einen kürzern Schaft als die der Infanterie;
der Schaft ist mit einem Armriemen versehen, um zu Pferde
[* 2] sicher gehalten zu werden, während sein unteres Ende in einem am
rechten Steigbügel befestigten Schuh ruht. Früher führte jede Eskadron eine S., jetzt
nur noch jedes
Kavallerieregiment.
S. werden auch die besondern Fahnen oder Flaggen
[* 3] genannt, die bei der Anwesenheit von Fürsten aus souveränen Häusern auf
ihren jeweiligen Residenzen (oder am Mast des Schiffs, auf dem sie sich befinden) geheißt werden. (S. Deutschland
[* 4] und
Deutsches Reich, Flaggen.) Im deutschen Heere wird im Manöver wie im Felde der Standort des Kaisers und der Könige durch bestimmte
S. (daher Kaiserstandarte, preuß., bayr., sächs.
und württemb. Königsstandarte) bezeichnet, während der Platz eines Armee-Oberkommandos, eines Generalkommandos oder eines
Divisionsführers durch Flaggen in den deutschen Farben, aber von verschiedener Form, kenntlich gemacht
wird. ^[]