(Steiner),
Jakob, berühmter Saiteninstrumentenmacher, geb. zu Absam bei
Hall
[* 2] in
Tirol,
[* 3] war ein
Schüler von
Amati zu
Cremona. Im
Leben von Sorgen und Mißgeschick heimgesucht, mußte er anfangs von seinen
Violinen das
Stück für 6
Gulden verkaufen. 1669
vom
ErzherzogLeopold zum »Hofgeigenmacher« ernannt, wurde er gleichwohl von
den
Jesuiten als vermeintlicherKetzer monatelang in
Haft gehalten, verfiel in
Wahnsinn und starb in größter
Not 1683. Seine
Geigen zeichnen sich durch besonders hohe Bauart und einen ganz vorzüglichen
Ton aus und werden von Kennern
jetzt teuer bezahlt. Auch sein
BruderMarkus S. war als Instrumentenmacher bekannt.
zwei vollständige Kathedralservices und 16 Anthems. Auch schrieb er unter andern Handbücher
der Orgelkunde und Harmonielehre und gab mit Barret das »Dictionary of musical terms«
(3. Aufl. 1888) heraus.
oder Steiner, Jakob, Geigenmacher, geb. zu Absam in Tirol, soll sich in Cremona bei Nicolas Amati gebildet
haben und ließ sich 1641 in Absam als Geigenmacher nieder. Nahrungssorgen zwangen ihn anfangs, sehr schnell zu arbeiten,
da er für eine Geige selten mehr als 6 Fl. erhielt. Später konnte er bei bessern Preisen mehr Sorgfalt
auf seine Arbeiten verwenden. 1669 erhielt er vom Kaiser das Prädikat als Hofgeigenmacher. Für seine besten Instrumente werden 12 Geigen
gehalten, die er als Geschenke für die 12 Kurfürsten bestimmt haben soll. Trotz hoher Anerkennung kam S. wieder
in Elend; er starb 1683 im Wahnsinn. -
Vgl. Ruf, Der Geigenmacher Jakob S. (Innsbr. 1872);
ders., Jakob S. in Geschichte und
Dichtung (ebd. 1892);