Stainer
oder Steiner, Jakob, Geigenmacher, geb. zu Absam in Tirol, [* 2] soll sich in Cremona bei Nicolas Amati gebildet haben und ließ sich 1641 in Absam als Geigenmacher nieder. Nahrungssorgen zwangen ihn anfangs, sehr schnell zu arbeiten, da er für eine Geige selten mehr als 6 Fl. erhielt. Später konnte er bei bessern Preisen mehr Sorgfalt auf seine Arbeiten verwenden. 1669 erhielt er vom Kaiser das Prädikat als Hofgeigenmacher. Für seine besten Instrumente werden 12 Geigen gehalten, die er als Geschenke für die 12 Kurfürsten bestimmt haben soll. Trotz hoher Anerkennung kam S. wieder in Elend; er starb 1683 im Wahnsinn. -
Vgl. Ruf, Der Geigenmacher Jakob S. (Innsbr. 1872);
ders., Jakob S. in Geschichte und Dichtung (ebd. 1892);
Niederheitmann, Cremona (3. Aufl., Lpz. 1897).