Stäbe
,
tönende, können transversal, longitudinal und in Torsionsrichtungen schwingen. Transversal schwingende S. sind entweder an beiden Enden frei (z. B. die Stimmgabel), oder an beiden Enden unterstützt (z. B. die Holz-, Glas- und Metallstabharmonika), oder nur an einem Ende unterstützt (z. B. die S. in Spieldosen u. dgl. m.). Die S. können als Ganzes oder in Teilen schwingen; in letzterm Falle lassen sich ihre Schwingungsknoten durch aufgestreuten Sand ersichtlich machen. (S. Klangfiguren.) [* 2] Bei transversal schwingenden S. verhält sich die Schwingungszahl oder die Tonhöhe gerade wie die Dicke und umgekehrt wie das Quadrat der Länge der S. Überdies hängt hier noch die Schwingungszahl von der Einspannungsweise, vom Elasticitätsgrade und der Anzahl der schwingenden Abteilungen der S. ab. Die Schwingungszahl longitudinal schwingender S. ist unter sonst gleichen Umständen weit höher als bei querschwingenden S.; sie ist umgekehrt proportional zur Länge der S. und ist von der Dicke sowie der Breite [* 3] der letztern unabhängig.
Die
Größe der Elasticität ist auf die Schwingungszahl von Einfluß. Erregt werden diese
Töne durch Reiben der S. nach der
Länge (z. B. an Marloyes Stabharfe). Das Vorhandensein der Längenschwingung wird
durch den
Stoß des freien Stabendes auf Wasser oder auf eine hängende Elfenbeinkugel ersichtlich gemacht. Bei Glasstäben
,
die zwischen gekreuzten Nicolschen Prismen eingeschaltet sind, äußern sich die Längsschwingungen durch Doppelbrechung
[* 4] (Biot). Man kann nach
Kundt das hindurchgehende Licht
[* 5] mit Hilfe des rotierenden
Spiegels in ein unterbrochenes oder buntfarbiges
Band
[* 6] auflösen, da die Doppelbrechung periodisch ist.