Stadtoldendorf
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Stadt im Kreis [* 2] Holzminden des Herzogtums Braunschweig, [* 3] an der Linie Magdeburg-Holzminden der Preuß. Staatsbahnen, [* 4] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Braunschweig) und Steueramtes, hat (1895) 2895 E., darunter etwa 70 Katholiken und 80 Israeliten, Postamt zweiter Klasse, Telegraph, [* 5] Reste der ehemaligen Befestigung, evang. Kirche, Bürgerschule, Sparkasse, Spar- und Vorschußverein; mechan. Weberei [* 6] für Leinenwaren nebst Appreturanstalt, Gipsfabriken, Anhydrit- und Sandsteinbrüche. Nahebei die Ruinen der Homburg [* 7] und die ehemalige Cistercienserabtei Amelunxborn, jetzt Domäne, mit prächtiger Kirche. Die Restaurierung derselben, einer der hervorragendsten roman. Kirchen Norddeutschlands, wurde 1896 beendet. Bereits 1876 bewilligte der braunschweig. Landtag 100000 M. hierfür, doch hat diese Summe nicht ausgereicht. Das Kloster ist 1129-35 erbaut, die ¶
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Kirche war in ihrer ursprünglichen Anlage eine kreuzförmige Basilika; [* 9] der jetzige Chor wurde 1355-66 ausgeführt. Schon im Mittelalter war das Kloster sehr berühmt. 1568 trat der letzte kath. Abt Steinhauer zum Protestantismus über.