Stackelberg
,
Otto Magnus, Freiherr von, Archäolog und Maler, geb. 25. Juli in Reval, [* 2] studierte in Göttingen, [* 3] dann in Moskau [* 4] Kunstgeschichte, vervollkommnete sich 1808 in Dresden [* 5] in der Malerei und wanderte zu Fuß nach Rom. [* 6] In dieser Zeit entstand seine Madonna à la Raffael; 1810 trat er eine Reise nach Griechenland [* 7] an und leitete 1812 die Ausgrabung des Apollotempels zu Bassä [* 8] (s. d.), den er in einem eigenen Werke beschrieb (Rom 1826). Später lebte S. meist in Rom, seit 1829 in Dresden. Er starb 8. Juni in Petersburg. [* 9] S. veröffentlichte ferner noch: «Costumes et usages des peuples de la Grèce moderne» (Rom 1825; deutsch Berl. 1831),
«La Grèce. Vues pittoresques et topographiques» ¶
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(2 Bde., Par. 1829 u. 1838),
«Die Gräber der Griechen», in Bildwerken und Vasengemälden (mit 80 Tafeln, Berl. 1837). Sein reichhaltiges Museum, in dem sich auch Handzeichnungen von Raffael und Tizian befinden, wurde nach Schloß Faehna in Esthland [* 11] übergeführt. -
Vgl. C. Hoheisel, Otto Magnus Freiherr von S. als Mensch, Künstler und Gelehrter (Reval 1863);
N. von Stackelberg
, Otto Magnus von S. Schilderung seines Lebens und seiner Reisen in Italien
[* 12] und Griechenland (Heidelb.
1882).