Stachelberg
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Bad [* 2] im schweizer. Kanton Glarus, [* 3] in romantischer Lage des Linththals, 664 m ü. M., mit heilkräftiger Schwefelquelle (7,7° C.), jetzt zugänglicher durch die Bahnlinie Glarus-Schwanden-Linththal.
Stachelberg
411 Wörter, 2'977 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Stachelberg,
Bad [* 2] im schweizer. Kanton Glarus, [* 3] in romantischer Lage des Linththals, 664 m ü. M., mit heilkräftiger Schwefelquelle (7,7° C.), jetzt zugänglicher durch die Bahnlinie Glarus-Schwanden-Linththal.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Stachelberg
(Kt. Glarus,
Gem. Linthal). 664 m. Weitbekanntes und stark besuchtes Heilbad und klimatischer
Kurort, auf dem linken Ufer der Linth und am O.-Fuss des Ortstocks, 300 m n. der Station Linthal der Linie Glarus-Linthal. Prächtige
Ahorngruppen und ausgedehnter Waldpark. Sehr schöne Aussicht auf die Tödikette. Nahe bei Stachelberg
liegt die Anfangsstation
der elektrischen Drahtseilbahn Linthal-Braunwald. Das Bad verdankt seinen Ruf einer alkalischen Schwefelquelle,
die in 930 m Höhe in der Schlucht des von der Terrasse von Braunwald herkommenden und am Bade vorbeifliessenden Brummbaches aus
dem Flysch entspringt. Die Quelle war schon zu Anfang des 18. Jahrhunderts bekannt; aber erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts
wurde das Schwefelwasser in ausgedehnterem Masse zu Heilzwecken verwendet, nachdem der Glarner Arzt Johann
Marti eine Reihe glücklicher Kuren damit ausgeführt und durch eine Schrift darauf aufmerksam gemacht hatte. 1812 wurde
das Wasser an den Fuss des Berges geleitet und 1830 dort das erste Kurhaus gebaut. Dieses
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ist seither wiederholt erweitert worden, zum letzten Male 1902, und besteht gegenwärtig aus 4 Hauptgebäuden, die durch Galerien
miteinander verbunden sind. Es enthält 150 Zimmer und ist mit den modernsten Einrichtungen für alle Zweige der Wasserbehandlung
ausgestattet. Das Bad ist gegenwärtig Eigentum einer Aktiengesellschaft. Das Stachelberger
Wasser zeichnet sich durch
einen starken Gehalt an Verbindungen von Schwefel mit Calcium und Natrium aus und wirkt besonders bei Hautkrankheiten, chronischen
Katarrhen, chronischem Rheumatismus und Schwächezuständen heilkräftig.
Vergl. Simmler, R. Physikalisch-chemische Untersuchung des alkalischen Schwefelwassers vom Stachelberg
im Kant. Glarus.
1859. - König.
Das Bad Stachelberg
im Kant. Glarus.
Zürich
1861. - Schönemann, A. Bad Stachelberg
und seine Heilquelle. Bern
1902.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Stachelberg,
Stachelberger
Bad, Bad in der Gemeinde Linththal im schweiz. Kanton Glarus,
auf dem linken Ufer der Linth, in
664 m
Höhe, am Fuß der Braunwaldberge, besteht aus vier Gebäuden und besitzt einen weitläufigen Waldpark mit prächtigen Ausblicken
auf die den Hintergrund des Thals umgebenden Eis- und Felshäupter des Tödimassivs. Das Schwefelwasser
(9,5° C.) entspringt 2,5 km westlich vom Bade in einer Spalte des Braunwaldbergs und wird durch eine hölzerne Leitung dem
Badegebäude zugeführt. Schon seit dem Anfang des 18. Jahrh. bekannt, aber erst 1789 gefaßt, wird die Quelle
[* 6] zum Trinken,
Baden
[* 7] und Inhalieren angewendet, namentlich bei Skrofulose, Hämorrhoiden, chronischen Katarrhen u. s. w.-
Vgl. König, Bad S. (Zur. 1867);
Gsell-Fels, Die Bäder und klimatischen Kurorte der Schweiz [* 8] (3. Aufl., ebd. 1892).
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