Stache
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Guido, Geolog und Paläontolog, geb. zu Namslau in Schlesien, [* 2] studierte 1851-55 Naturwissenschaften in Breslau [* 3] und Berlin [* 4] und trat 1857 in den Verband der [* 5] k. k. Geologischen Reichsanstalt in Wien [* 6] ein. Die geolog. Aufnahmen führten ihn 1857-59 nach Krain [* 7] und Istrien, 1860 nach Siebenbürgen, 1861 nach Norddalmatien, 1862 in den Bakonyer Wald und das Plattenseegebiet, 1863-70 in andere Bezirke Ungarns und Galiziens, von 1870 ab in die Alpen, [* 8] später ins Küstenland und nach Dalmatien.
In das J. 1870 fällt eine Reise nach Tunis [* 9] und Gabes. 1867 wurde S. zum Bergrat und 1877 zum Oberbergrat, 1885 zum Vicedirektor und 1891 zum Direktor der Geologischen Reichsanstalt ernannt. S.s bedeutende wissenschaftliche Arbeiten haben namentlich für die Geologie [* 10] und Paläontologie der Küstenländer Österreich-Ungarns, für die Kenntnis der Vertretung der paläozoischen Formationen sowie der ältern Eruptivgesteine in den Ostalpen die wesentlichsten Grundlagen geschaffen. Um die Organisation der Reichsanstalt, um die Förderung der Herausgabe ihrer geolog. Karten und um die Neueinrichtung ihres Museums hat er sich sehr verdient gemacht. Er veröffentlichte mit von Hauer die ausgezeichnete «Geologie Siebenbürgens» (Wien 1863).