Stab
[* 1] (lat.
Scipio), im
Altertum Auszeichnung für ältere
Personen oder
Könige (s.
Zepter); außerdem war der
S. in besonderer
Form auch gewissen Priesterschaften, namentlich den
Augurn, die damit die
Weltgegenden bezeichneten, beigelegt, worauf ihn
später in der christlichen
Kirche der
Bischof symbolisch als
Hirt der
Gemeinde trug
(Hirtenstab, Bischofstab
).
Den S. als
Attribut und Gerät der Zauberer (Zauberstab
) führte schon im alten
Chaldäa die
»Dame
(Göttin) des magischen Stabes«
,
sodann
Moses,
Zoroaster und in der griechischen
Mythe
Hermes,
[* 3] der mit
Hilfe desselben »Schlummer gibt und enthebt«. Auch ist der
S. Zeichen der richterlichen und oberherrschaftlichen
Gewalt und trägt dann an der
Spitze die
Hand
[* 4] als
Schwur- oder Machtsymbol. -
Als Ellenmaß war ein S. in Frankreich = 1,188 m, in Berlin [* 5] = 1,75 Ellen, in Frankfurt [* 6] a. M. = 2,166 Ellen. -
Baukunst I

* 7
Baukunst. In der
Baukunst,
[* 7] und im Kunsthandwerk (Möbeltischlerei) ist
S. ein rundes
Glied
[* 8] von verschiedener Form: als
Astragal, Rundstab
, gebrochener
S. (s. Figur), gewundener S., gewunden mit
Hohlkehlen
[* 9] etc. (vgl.
Viertelstab).
[* 10]
^[Abb.:
Gebrochener Stab.]