Sprotte
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Sprott, Brisling oder Breitling (Clupea s. Harengula sprattus L., s. Tafel: Fische [* 2] IV, [* 1] Fig. 1), eine zur Gattung Hering (s. d.) gehörige Fischart, die in der Nord- und Ostsee gemein ist, aber nur 10-15 cm lang wird, keine Zähne [* 3] auf dem Pflugscharbeine hat und auf dem einfarbigen Kiemendeckel nicht geädert, sondern strahlig gestreift ist. Am Bauchkiel bilden scharfe Schuppen eine Reihe von Sägezähnen. Zur Laichzeit tritt ein goldiger Seitenstrich deutlich hervor; die Rückenflosse hat 16 Strahlen. Während des Herbstes nähert die S. sich den Küsten, um zu laichen, und der außerordentlich ergiebige Fang beginnt in England im November und wird dort während des ganzen Winters fortgesetzt. Die S. ist zart und wohlschmeckend und wird im Innern Deutschlands [* 4] gesalzen und geräuchert gegeben; besonders sind die Kieler S. (Flückheringe) geschätzt. In England benutzt man diese Fische wegen der übergroßen Menge als Düngemittel.