Sprossenrad
3 Wörter, 27 Zeichen
Sprossenrad,
[* 2] Zwischenmaschinen, welche von Menschen oder Tieren mit Benutzung des Körpergewichts in Thätigkeit versetzt werden, indem diese auf einer beweglichen Bahn emporzusteigen suchen. Dabei gleitet die Bahn unter ihren Füßen weg, während sie selbst an der gleichen oder nahezu gleichen Stelle bleiben. Befindet sich diese Stelle bei Rädern mit horizontaler Achse auf dem oberhalb gelegenen Teil des äußern Radumfangs, so nennt man ein solches Rad ein Tretrad; beim Sprossenrad steht der Arbeiter in der halben Radhöhe, indem er sich an den durch den Radkranz gesteckten Bolzen wie an den Sprossen einer Leiter festhält. Liegt die Stelle, wo die Kraft [* 4] wirkt, unterhalb der Welle und zwar am innern Radumfang, so heißt die Vorrichtung Laufrad oder Tretmühle. Bei der Tretscheibe (s. Fig. 1) steht die Welle des Rades unter einem Winkel [* 5] gegen die Vertikale geneigt, und die Tiere bewegen sich auf der Ebene des schiefliegenden Rades.
Bei der Tretbrücke [* 2] (Fig. 2), auch amerikanisches Tretwerk oder Tretgöpel genannt, steht das Tier auf einer geneigten, aus einzelnen Tafeln zu einer endlosen Kette vereinigten Ebene, deren Kettenbolzen sich in Gabelzinken eines Kettenrades legen. Bei der Gehbewegung des an einem festen Punkt angebundenen Tiers schieben sich die Kettenglieder unter den Hufen desselben abwärts, wodurch das Kettenrad in Bewegung versetzt wird. Tret-
brücken, die insbesondere für Pferde [* 7] eingerichtet sind, nennt man auch Roßwerke, Roßmaschinen, Roßmühlen oder Roßkünste.