Springschwänze
(Poduren, Poduridae Burm.), Insektenfamilie aus der Ordnung der Thysanuren, kleine, meist langgestreckte Tiere mit behaarter oder beschuppter Oberfläche, meist wagerecht gestelltem Kopf, derben, vier- bis sechsgliederigen Fühlern, jederseits 4-8 (selten bis 20) einfachen Augen, verborgenen Mundteilen, derben Beinen mit zweilappigen, in eine gespaltene Klaue [* 2] endenden Tarsen und an der Spitze des Hinterleibs mit langer, unter den Bauch [* 3] geschlagener Springgabel, mittels welcher sie sich weit fortschnellen.
Sie leben am
Boden unter faulenden
Vegetabilien, bedürfen großer
Feuchtigkeit, erscheinen oft im
Winter massenhaft auf dem
Schnee,
[* 4] sind sehr fruchtbar, entwickeln sich aber langsam. Der
Gletscherfloh
(Desoria glacialis
Nic.), 2
mm
lang, schwarz, dicht behaart, findet sich häufig auf den Alpengletschern und kann bei -11° einfrieren, ohne
Schaden zu leiden.
Auf
Schnee erscheint auch häufig die gelblichgraue, schwarz gestreifte
Degeeria nivalis
L.; auf stehenden Gewässern findet
sich in zahlloser
Menge der
Wasserfloh
(Podura aquatica de
Geer), welcher 2
mm lang, schwarzblau, an
Fühlern
und
Beinen rot ist. Der zottige Springschwanz
(Podura villosa L.), 3,37
mm lang, gelbrot mit schwarzen
Binden, lebt wie der gleichgroße
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bleigraue Springschwanz
(P. plumbea L.) im Gebüsch unter abgefallenem Laub.