Springmäuse
(Dipodidae), eine meist nur in südl. Ländern vorkommende Unterordnung von Nagetieren mit kurzen Vorderfüßen, sehr langen und kräftigen hintern Springbeinen und langem Balancierschwanze, die in trocknen Gegenden in Erdhöhlen leben, eine nächtliche Lebensweise führen und sich von Pflanzen nähren. Die eigentlichen S. (Dipus), mit rundem, dickem Kopfe, der außerordentlich lange Schnurren trägt, sehr langen, dreizehigen Hinterbeinen, großen Ohren und nacktem, nur einen Endbüschel tragendem Schwanze, bewohnen in mehrern Arten, von denen die ägyptische Springmaus (Dipus aegypticus Lichtenst., s. Tafel: Nagetiere [* 2] IV, [* 1] Fig. 2) die gemeinste und auch in der Gefangenschaft (Preis 25 M. das Paar) häufigste und ausdauerndste ist, Nordafrika, Ägypten, [* 3] Kleinasien;
die Pferdespringer (Alactaga) die russ. Steppen;
die Hüpfmäuse (Jaculus) den höchsten Norden [* 4] Amerikas;
der in der äußern Gestalt den Kängurus sehr ähnliche und von den übrigen Gattungen bedeutend abweichende Springhase (Pedetes) Südafrika. [* 5]
Auch dieser ist in letzterer Zeit mehrfach auf den europ. Tiermarkt gelangt und wird mit 200 M. das Stück bezahlt. Als reines Nachttier hat er aber nur wenig Liebhaber gefunden.