Hier gründete er eine höhere landwirtschaftliche Lehranstalt und eine Ackergerätfabrik und starb S. gehört
zu den Vorläufern
Liebigs, insofern er die
Naturforschung in die
Landwirtschaft einführte und namentlich
die
Chemie auf
Bodenkunde und Düngerlehre anwandte. Er betonte bereits, daß jede
Pflanze eine bestimmte
Menge nicht organischer
Stoffe zu ihrer
Ausbildung bedürfe, und daß auch der Stickstoffgehalt des
Düngers und des
Bodens zu berücksichtigen sei.
Auch bildete er die
Boden- und Düngeranalyse aus und wollte durch künstlichen
DüngerErsatz für die
durch die
Analyse festgestellte Erschöpfung des
Bodens geben. Er schrieb: »Chemie für Landwirte« (Braunschw. 1831-32);
Sein Buch «Das
entdeckte Geheimnis im Bau und in der Befruchtung der Blumen» (Berl. 1793; neu hg. von Knuth, Lpz. 1894,
und im Faksimiledruck, Berl. 1894) bildete den Ausgangspunkt der Forschungen über die Biologie der Blüten.
Karl, Landwirt, geb. 1787 zu Schillerslage bei Hannover, besuchte das Thaersche Institut zu Celle und zu Möglin
und war seit 1808 in Sachsen und Schlesien praktisch thätig. Er studierte 1821-24 in Göttingen Naturwissenschaften,
wurde 1831 Professor der Landwirtschaft am Karolinum in Braunschweig und ging 1839 als Generalsekretär der Ökonomischen Gesellschaft
nach Pommern, wo er zu Regenwalde seinen Aufenthalt nahm und eine höhere landwirtschaftliche Lehranstalt, die er selbst leitete,
eine Ackerwerkzeugfabrik und andere ähnliche Anstalten gründete. Er starb Besonders haben
durch ihn Bodenkunde und Düngerlehre bedeutende Erweiterung gefunden; auch wendete er zuerst die Lehren
[* 20] der Chemie auf den
Ackerbau an. Seine vorzüglichsten Schriften sind: «Chemie für Landwirte» (2 Tle., Gott. 1831-32),
«Die Lehre von den Urbarmachungen» (2. Aufl.,
ebd. 1845),
«Erfahrungen im Gebiete der allgemeinen und speciellen Pflanzenkultur»
(3 Bde, ebd. 1847-52). Seit 1810 gab er die «Allgemeine landwirtschaftliche Monatsschrift» (Köslin,
[* 21] Berlin und Stettin)
[* 22] heraus.
Kurt, Arzt und Naturforscher, geb. zu Boldekow bei Anklam, studierte zu Halle
anfangs Theologie, später aber Medizin. 1789 wurde er daselbst außerord., 1795 ord. Professor der Medizin. Auch übernahm
er 1797 die Professur der Botanik. Er starb S. schrieb unter anderm: «Versuch einer pragmatischen Geschichte der
Arzneikunde» (5 Bde., Halle 1792-1803; 3. Aufl., 1821-28; 4. Aufl., Bd.
1, von Rosenbaum, Lpz. 1846),
«Historia rei herbariae» (2 Bde., Amsterd.
1807-8),
«Geschichte der Botanik» (2 Bde., Lpz.
1817-18) und «Neue Entdeckungen im ganzen Umfange der Pflanzenkunde» (3 Bde., ebd. 1819-22).
Seine «Opuscula academica» nebst Lebensbeschreibung gab Rosenbaum (Lpz.
1844) heraus.