Sprengel
,
ein in bestimmte Grenzen [* 2] eingeschlossener Raum, ein Bezirk, Gebiet;
besonders der
Amtsbezirk
eines Gerichts (Gerichtssprengel
) oder eines Pfarrers oder
Bischofs (Kirchsprengel
).
Sprendlingen - Sprengg
Sprengel
767 Wörter, 5'357 Zeichen
Sprengel,
ein in bestimmte Grenzen [* 2] eingeschlossener Raum, ein Bezirk, Gebiet;
besonders der
Amtsbezirk
eines Gerichts (Gerichtssprengel
) oder eines Pfarrers oder
Bischofs (Kirchsprengel
).
Sprengel,
Brandenburg
* 3
Brandenburg.
Christian Konrad,
Botaniker, Oheim von Kurt Sprengel
(s. d.), geb. 1750 zu
Brandenburg
[* 3]
a. H., war 1780-94 Rektor der
Großen Schule (jetzt Gymnasium) zu
Spandau,
[* 4] starb in
Berlin.
[* 5]
Sein Buch «Das entdeckte Geheimnis im Bau und in der Befruchtung [* 6] der Blumen» (Berl. 1793; neu hg. von Knuth, Lpz. 1894, und im Faksimiledruck, Berl. 1894) bildete den Ausgangspunkt der Forschungen über die Biologie der Blüten.
Sprengel,
Lehrbataillon - Lehren
* 14
Lehren.Karl, Landwirt, geb. 1787 zu Schillerslage bei Hannover, [* 7] besuchte das Thaersche Institut zu Celle [* 8] und zu Möglin und war seit 1808 in Sachsen [* 9] und Schlesien [* 10] praktisch thätig. Er studierte 1821-24 in Göttingen [* 11] Naturwissenschaften, wurde 1831 Professor der Landwirtschaft am Karolinum in Braunschweig [* 12] und ging 1839 als Generalsekretär der Ökonomischen Gesellschaft nach Pommern, [* 13] wo er zu Regenwalde seinen Aufenthalt nahm und eine höhere landwirtschaftliche Lehranstalt, die er selbst leitete, eine Ackerwerkzeugfabrik und andere ähnliche Anstalten gründete. Er starb Besonders haben durch ihn Bodenkunde und Düngerlehre bedeutende Erweiterung gefunden; auch wendete er zuerst die Lehren [* 14] der Chemie auf den Ackerbau an. Seine vorzüglichsten Schriften sind: «Chemie für Landwirte» (2 Tle., Gott. 1831-32),
«Die Lehre [* 15] vom Boden» (2. Aufl., Lpz. 1844),
«Die Lehre vom Dünger» (2. Aufl., ebd. 1815),
«Die Lehre von den Urbarmachungen» (2. Aufl., ebd. 1845),
«Erfahrungen im Gebiete der allgemeinen und speciellen Pflanzenkultur» (3 Bde, ebd. 1847-52). Seit 1810 gab er die «Allgemeine landwirtschaftliche Monatsschrift» (Köslin, [* 16] Berlin und Stettin) [* 17] heraus.
Sprengel,
Kurt, Arzt und Naturforscher, geb. zu Boldekow bei Anklam, [* 18] studierte zu Halle [* 19] anfangs Theologie, später aber Medizin. 1789 wurde er daselbst außerord., 1795 ord. Professor der Medizin. Auch übernahm er 1797 die Professur der Botanik. Er starb S. schrieb unter anderm: «Versuch einer pragmatischen Geschichte der Arzneikunde» (5 Bde., Halle 1792-1803; 3. Aufl., 1821-28; 4. Aufl., Bd. 1, von Rosenbaum, Lpz. 1846),
«Handbuch der Pathologie» (3 Bde., Lpz. 1795-97; 4. Aufl., Bd. 1, 1815),
«Handbuch der Semiotik» (Halle 1801),
«Institutiones medicae» (6 Bde., Lpz. 1809-16; 2. Aufl., Bd. 2-5, 1819),
«Historia rei herbariae» (2 Bde., Amsterd. 1807-8),
«Geschichte der Botanik» (2 Bde., Lpz. 1817-18) und «Neue Entdeckungen im ganzen Umfange der Pflanzenkunde» (3 Bde., ebd. 1819-22). Seine «Opuscula academica» nebst Lebensbeschreibung gab Rosenbaum (Lpz. 1844) heraus.