Karl,
Maler, geb. zu
München,
[* 2] war anfangs Apotheker, studierte dann von 1830 bis 1832 auf
der
Universität in
München und wendete sich erst um 1835 der
Kunst zu, in welcher er sich als
Autodidakt durch
Studien nach
ältern
Meistern, insbesondere durch
Kopien nach den Niederländern ausbildete. Zur malerischen
Darstellung wählte er
das spießbürgerliche
Leben seiner Zeit in gemütvoller und humoristischer Auffassung und mit Hervorhebung gewisser
Typen
(Stadtgardisten, Nachtwächter, fahrende
Künstler,
Invaliden,
Sonderlinge,
Gelehrte,
Klausner), malte daneben aber auch romantisch
gehaltene
Landschaften mit phantastischer
Staffage. Er bevorzugte dabei besonders die Mondscheinbeleuchtung.
Dem kleinen
Format seiner
Bilder entsprachen die sorgsame
Durchführung und die feine
Charakteristik der
Figuren. Seine Hauptwerke sind: der arme
Poet, Zauberer und
Drache,
[* 3] die reisende Künstlergesellschaft, schlafender
Wachtposten
bei Mondschein, der Bücherantiquar, der
Gelehrte im Dachstübchen, der
Kommandant, der
Hypochonder, der Sonntagsjäger, der
Nachtwächter und die
Serenade. Seit 1844 war er Mitarbeiter an den
»Fliegenden Blättern«, welche er mit zahlreichen
humoristischen
Zeichnungen versah. Er starb
Karl, humoristischer Genremaler, geb. war anfangs Gehülfe in einer
Apotheke zu München und zu Straubing, bezog 1830 die Universität in München, mußte aber wegen einer
Krankheit das Studium unterbrechen und ging nach seiner Genesung zur Malerei über und zwar zunächst zur Landschaft (1836)
und später zum Genre. Nachdem er mehrere Jahre für die «Fliegenden Blätter» gearbeitet
hatte, brachte er vom Beginn der 40er Jahre an eine Fülle von Bildern, die, oft mit
der Landschaft verbunden,
entweder den Humor zur Hauptsache machen, oder in einem ernsten oder anmutigen Stoff die Saite des Gemüts anschlagen und
zum Herzen sprechen.
Der erstern Art sind z. B.: der Sonntagsjäger (1844), der Witwer, der Polizeidiener, der
sich aus Langerweile auf seinem Posten die Zeit mit Fliegenfangen vertreibt, der Bücherwurm (1852),
der federnschneidende Schreiber, die Bibelauslegung (1860), der Briefträger in einem Landstädtchen, Rast einer wandernden
Schauspielertruppe, der Anachoret (1860), der Porträtmaler u. a.; der zweiten Art gehören
z. B. an: die Schulkinder (1859), Dachauerinnen in der Waldkapelle, türkisches Kaffeehaus
(1862), Wiedersehen alter Freunde, der Postwagen, die Sennerin, die Gebirgspartie, Abend in einer Stadt
u. a. Seine Werke sind mit größter Sorgfalt durchgebildet und mit einem durch das Studium
der alten Meister ausgebildeten Farbensinn ausgestattet. Er erhielt den bayrischen Michaelsorden erster Klasse.
Karl, Genremaler, geb. in München, war anfangs Apotheker und bildete sich an der
dortigen Universität, widmete sich aber seit 1835 der künstlerischen Thätigkeit. Er hat das Kleinbürgertum in bald gemütvoller,
bald humoristischer Auffassung geschildert; ebenso sind auch seine meist frei erfundenen Landschaften von koloristischem Reiz.
Die MünchenerPinakothek besitzt von ihm: Der arme Poet, Im Dachstübchen, Die Einsiedler;
Dachau. Seit 1846 beteiligte er sich an der Illustration der Münchener «Fliegenden Blätter». Er starb in München.
Seine Werke erschienen 1886 in zwei größern Sammlungen: «Spitzweg-Mappe»
und «Spitzweg-Album» in München.