Spitzmaus
(Soricidae), eine über die ganze Erde mit Ausnahme Australiens verbreitete und in 11 Untergattungen mit 12 Arten zerfallende Familie insektenfressender Säugetiere mit schlankem Körper, spitzem Kopf, langem Rüssel, kleinen Augen, rundlichen Ohren, schlanken, fünfzehigen, bekrallten Füßen und ziemlich mit Borsten besetztem Schwänze. Die Bezahnung ist sehr eigentümlich; die oft zusammengewachsenen Backenzähne scharfzackig, die Vorderzähne lang und scharf.
Der bewegliche
Rüssel ist mit langen Schnurren, die Füße mit straffen
Haaren besetzt, der Pelz weich und sammetartig. An den
Weichen befindet sich eine
Drüse, die einen durchdringenden, moschusähnlichen Gestank verbreitet. Es sind unterirdische,
nächtliche, sehr gefräßige
Tiere, meist nützlich, da sie sich gewöhnlich von
Würmern und
Insekten
[* 3] nähren, doch auch junge
Vögel
[* 4] und Mäuse angreifen. Schädlich ist die
Wasserspitzmaus (Crossopus fodiens Pall.),
von der
Größe einer kleinen
Maus, die sehr gut schwimmt und taucht und oft in Fischteichen vielen Schaden anrichtet. Die
gemeine S.
(Sorex vulgaris
L., s.
Tafel:
Insektenfresser,
[* 5] Fig. 8) kommt vor in Wäldern, die
Alpenspitzmaus
(Sorex alpinus
Schinz.) nur in der Alpenkette und besonders an der
Grenze der Waldregion, die Feldspitzmaus
(Crocidura leucodon
Hermann) in Feldern und Gärten, die Hausspitzmaus
(Crocidura araneus Schreb.)
in Häusern,
Gebäuden, wo sie sich auch an Fett, Fleisch und Öl vergreift, und in Gärten. Auch gehören
zu der Gattung die beiden kleinsten Säugetiere, die man überhaupt kennt, die nördlich der
Alpen
[* 6] vorkommende
Zwergspitzmaus
(Sorex pygmaeus Pall.,
[* 1]
Fig. 7), deren Körper von der Rüsselspitze zur Schwanzwurzel nur 4 cm mißt, und die kleinste
S. (Crocidura etrusca Wagn.)
im Umkreise des Mittelmeers,
[* 7] die nur 2 cm erreicht.