Spinner
(Bombycidae), Familie aus der Ordnung der Schmetterlinge [* 2] (s. d.).
Spinner
296 Wörter, 2'101 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Spinner
(Bombycidae), Familie aus der Ordnung der Schmetterlinge [* 2] (s. d.).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Spinner
(Bombycidae), eine Familie meist mittel- bis sehr großer Schmetterlinge, charakterisiert durch einen besonders
im weiblichen Geschlecht plumpen, in der Regel dicht behaarten Körper, ziemlich große, breite Flügel, die in der Ruhe
dachförmig getragen werdern und den Weibchen mancher Gattungen fehlen; die Fühlhörner sind verhältnismäßig
kurz, beim Weibchen borstenförmig, beim Männchen oft sehr lang, nach beiden Seiten gekämmt, und stellen hier sehr empfindliche
Geruchsorgane dar, mittels welcher die kleinern am Tage lebhaft fliegenden Männchen die trägen, meist gar nicht oder nur
sehr beschränkt flugfähigen, größern Weibchen aufsuchen. Diese legen ihre zahlreichen Eier
[* 3] meist haufenweise
zusammen und bedecken sie oft mit ihren losgelösten, wolligen Afterhaaren. Die Raupen sind zwar in Gestalt sehr verschieden,
und obwohl es glatte, vom Habitus der Schwärmerraupen giebt (wie z. B. die Raupe des Seidenspinners
),
so sind die meisten doch behaart, wie z. B. die des Kiefernspinners (Gastropacha pini L., s. Tafel: Schädliche
Forstinsekten II,
[* 4]
Fig. 2, Bd. 6, S.
999) und des Ringelspinners (Gastropacha neustria L.,
[* 4]
Fig. 4), während die des großen Nachtpfauenauges (Saturnia pyri W. V.,
s.
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Ta-159 fel: Raupen, [* 5] Fig.
15) mit bedornten Warzen versehen ist; viele leben zeitlebens, andere nur in der Jugend gesellig und werden bisweilen sehr
schädlich. Zu den S. gehört weiter die Nonne (Liparis monacha L., s. Tafel: Schädliche Forstinsekten II,
[* 5]
Fig. 1), der Nagelfleck
(Aglia Tau L.), der Seidenspinner
[* 6] (s. d., Bombyx mori L.), das Eichenblatt (Lasiocampa quercifolia L.),
der Schwammspinner
[* 7] (Liparis dispar L.). Eine der merkwürdigsten Formen ist die span. Actias
Isabellae Gor. (s. Tafel: Schmetterlinge II,
[* 5]
Fig. 13). Auch die Sackträger (s. d.)
gehören hierher, z. B. Echinopteryx pulla Esp.
[* 5]
(Fig. 14). Die Raupen spinnen sich vor dem Verpuppen ein und die Gespinste sind
um so dichter, je weniger haarig die Raupen sind; einige werden technisch verwendet. (S. Seidenraupe.)