Speyer
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[* 2] Otto, Schriftsteller, geb. zu Arolsen [* 3] in Waldeck, [* 4] studierte Theologie und Philologie zu Jena, [* 5] war 1842-46 Lehrer an der Lateinschule zu Arolsen, ging 1847 als Erzieher am gräflichen Hause Pandolfini nach Florenz, [* 6] wo er die interessanten Jahre 1847-53 verlebte. Er ward mit italienischen Verhältnissen vertraut und trat zu einer Reihe der hervorragendsten italienischen Patrioten (unter anderm zu Ricasoli, Gino Capponi) in Beziehung, bereiste auch mehrfach die ganze Halbinsel und Sizilien. [* 7] 1853-70 wirkte er als Lehrer am Realgymnasium seiner Vaterstadt, 1870-88 als Professor an der höhern Gewerbeschule zu Kassel, [* 8] wo er gegenwärtig privatisiert. Außer einer großen Reihe von Abhandlungen über hervorragende Persönlichkeiten Neuitaliens in »Unsere Zeit«, den »Preußischen Jahrbüchern« und »Grenzboten«, den Biographien Cavours und Torquato Tassos (in Gottschalls »Neuem Plutarch«, Bd. 2 u. 10),
schrieb er: »Bilder italienischen Landes und Lebens« (Berl. 1859);
»Über das Komische und seine Verwendung in der Poesie« (das. 1888);
»Italienische Vegetationsbilder« (Kassel 1889).