Spermatozoiden
oder Spermatozoen (grch.), die geformten Elemente des tierischen und menschlichen Samens (s. d.). - In der Botanik heißen S. die männlichen Befruchtungszellen der meisten Kryptogamen, bei denen eine geschlechtliche Fortpflanzung stattfindet, in der Regel kleine nackte, d. h. nicht mit einer Zellwand umkleidete Zellen, die mittels einer oder mehrerer fadenförmiger Plasmafortsätze, sog. Cilien oder Wimpern, sich leicht im Wasser fortbewegen können.
Da aber diese Bewegungen nur im tropfbarflüssigen Wasser stattfinden können, so ist auch überhaupt die sexuelle Vereinigung der S. mit den Eizellen an das Vorhandensein von Feuchtigkeit gebunden. Die Entwicklung der S. erfolgt meist in besondern Organen, den Antheridien, in größerer oder geringerer Anzahl. Bei der Reife treten die S. aus den Antheridien (s. d.) in verschiedener Weise aus (s. Textfigur 7 u. 8 zum Artikel Farne [* 2] sowie Tafeln: Algen [* 3] II, [* 1] Fig. 9 h u. 10 d, und Moose [* 4] II, [* 1] Fig. 3 b) und schwärmen eine Zeit lang im Wasser umher, bis sie sich mit einer Eizelle vereinigen können oder zur Ruhe kommen und schließlich absterben. Die Form und Entwicklung der S. ist bei den einzelnen Gruppen der Kryptogamen sehr verschieden.