Speckstein
(Steatit, Schmeerstein),
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate (Talkgruppe), bildet die kryptokristallinischen
Varietäten des
Talks (s. d.). Was als sogen. Speckstein
kristalle
beschrieben worden ist, sind
Afterkristalle nach
Quarz,
Dolomit,
Spinell
[* 2] etc. Der S. findet sich derb, eingesprengt, die nierenförmigen
oder knolligen
Massen sind weiß mit rötlichen, grünlichen und gelblichen
Nüancen, matt, nur im
Striche glänzend, an den
Kanten durchscheinend. Er fühlt sich fettig an, hängt aber nicht an der
Zunge.
Die geringe Härte (1,5) des ungeglühten Materials steigert sich nach dem Glühen bis zu der Fähigkeit, Glas [* 3] zu ritzen. Spez. Gew. 2,6-2,8. S. ist ein Magnesiumsilikat H2Mg3Si4O12 . Er bildet bei Göpfersgrün unweit Wunsiedel im Fichtelgebirge ein Lager [* 4] zwischen Glimmerschiefer und Granit, welche Gesteine [* 5] sich an der Grenze gegen den S. in einer eigentümlichen halben Umwandlung zu S. befinden, die theoretisch ebenso schwierig zu erklären ist wie die ¶
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Entstehung der meisten der oben erwähnten Pseudomorphosen. Außerdem findet sich S. bei Lowell in Massachusetts und bei Briançon. S. ist schneidbar und wird auf der Drehbank [* 7] zu Pfeifenköpfen, säurefesten Stöpseln etc. verarbeitet. Er dient auch zum Zeichnen auf Tuch, Seide [* 8] und Glas (spanische, Briançoner, venezianische, Schneiderkreide), zum Entfetten von Zeugen, zur Darstellung von Schminke, als Poliermaterial für Spiegel, [* 9] als Einstreupulver in Stiefel und Handschuhe, als Schmiermittel von Maschinenteilen, als Zusatz zur Porzellanmasse und Seife, gebrannter S. zu Lavagasbrennern und zu Wasserleitungsröhren. Abfall von der Verarbeitung wird zu Gabbromasse benutzt. Chinesischer S., s. Agalmatolith.