Sparren
,
in der Heraldik s. Heroldsfiguren. [* 3]
Sparren
375 Wörter, 2'563 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Bauwesen — Baukonstruktionen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Sparren,
in der Heraldik s. Heroldsfiguren. [* 3]
Im Illustrierte Kunstgeschichte
Sparren:
Schrägbalken, Dachbalken.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Sparren
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 2916 m. NO.-Vorberg des Ober Rothorns (3418 m), hinten über dem Hochthälchen der Täschalp, von wo her der Gipfel in 2 Stunden leicht erreicht werden kann.
Interessante Aussicht auf den vergletscherten Kamm vom Täschhorn zum Rimpfischhorn.
Sparren
(Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. St. Niklaus).
1898 m. Maiensäss mit etwa 10 Hütten, auf einer Terrasse links über der Visp und 1 km nö. vom Dorf St. Niklaus. Vor dem Eingang ins Jungenthal.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Sparren,
die einzelnen in vertikaler Ebene geneigt stehenden Hölzer oder Verbandstücke des Dachgerüstes, welche
unmittelbar zur Unterstützung und Befestigung der Dacheindeckung dienen. Man unterscheidet der Form
nach gerade und gekrümmte S. Bei dem Satteldach sind je zwei gegenüber stehende S. der Dachseiten an der Spitze (dem Forsten
oder First) miteinander verbunden und bilden ein Sparrenpaar
, Gespärre oder Gebinde (s. d.).
Durch die Konstruktion des Dachgerüstes machen sich Binder- und Leergesperre notwendig, von denen erstere zu dem Querverband
des Daches gehören und meist in Entfernung von 3,5 bis 5 m angeordnet sind, während letztere in Abstand von 85 bis 95 cm
zwischen erstem sich befinden und von dem Längenverband des Dachs unterstützt werden.
Bei Walm- und zusammengesetzten Dächern kommen noch Grat-, Kehl- und Schiftersparren
vor. (S. Verknüpfung der
Hölzer.) Da die S. vermöge ihrer gewöhnlichen Stärke
[* 5] (10/15 bis 13/18 cm) die Last der Dachung nur von 3,5 bis 5 m Länge
zu tragen im stande sind (sie dürfen sich nur um das 24fache ihrer Höhe frei tragen), müssen sie in diesen Abständen
unterstützt werden, was durch Kehlbalken, Rahmen und Zangen oder durch Fetten erfolgt und die verschiedenen
Konstruktionen der Dachgerüste bedingt (s. Dachstuhl).
Die Befestigung der S. mit ihrer Unterstützung erfolgt durch Aufklauung auf Rahmen, Verkämmung auf Fetten oder Nagelung.
Sie sind auf Biegung beansprucht und zu berechnen. Der Sparrenkopf
, der über die Mauerflucht hervorragende Teil der S.,
wird durch Schnitzen und Schweifen verziert, so daß die Reihe von Sparren
köpfen mit der sie bedeckenden Schalung ein Hauptgesims
bilden, das wegen seiner Billigkeit und (bei kräftiger Ausladung) starken Schattenwirkung vielfach angewendet wird (z. B.
in der ital. Renaissance, im Schweizerhaus).
In der Heraldik heißt S. ein aus einem rechten und einem linken Schrägbalken zusammengesetztes Heroldsstück (s. Tafel: Heraldische Typen I, [* 6] Fig. 26).