Sparr
,
altes märk. Adelsgeschlecht, das noch jetzt in einem gräflichen Zweig in Pommern [* 2] blüht; besonders im 17. Jahrh. war es zahlreich, und viele Offiziere in den Heeren verschiedener Monarchen gingen aus ihm hervor. Bemerkenswert: Otto Christoph, Freiherr von S., brandenburg. Generalfeldmarschall, geb. 1605 zu Prenden bei Bernau, trat 1626 in das kaiserliche Heer unter Wallenstein, kämpfte von 1638 bis 1648 als Oberst eines Regiments meist am Rhein, ward 1648 kurkölnischer Generalfeldwachtmeister und nahm Lüttich [* 3] ein. Er trat 1649 in die Dienste [* 4] des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, [* 5] dessen Heer, namentlich die Artillerie, er organisierte, entschied durch seinen Angriff auf die polnische Reiterei den Sieg bei Warschau, [* 6] ward 1657 Generalfeldmarschall, befehligte die brandenburgischen Hilfstruppen in der Schlacht bei St. Gotthardt; starb Er errichtete in der Marienkirche zu Berlin [* 7] das schöne Denkmal am Erbbegräbnis seiner Familie mit seinem eignen knieenden Standbild. Im J. 1889 ward das 16. preußische Infanterieregiment nach ihm benannt.
Vgl. v. Mörner, Märkische Kriegsobersten des 17. Jahrh. (Berl. 1861).