Titel
Spanische
Litteratur.
Die spanische
Nationallitteratur, hervorgegangen aus dem durch heldenhafte Anstrengung erstarkten
eigentümlichen Selbstgefühl eines
Volkes, dessen
Phantasie in den
Erinnerungen einer thatenreichen Vergangenheit schwelgte,
und durch
Reichtum und Originalität der
Produktion auf allen Gebieten der
Dichtkunst gleich ausgezeichnet, reicht in ihren
Anfängen bis in die Zeit zurück, wo sich nach der
Eroberung des
Landes durch die Araber die ersten christlichen
Staaten im
Norden
[* 2] der
Halbinsel gebildet hatten.
Von der alten echten Volksdichtung haben sich jedoch nur wenige
Denkmäler und auch diese nicht in ihrer ursprünglichen Gestalt
erhalten können, da sie
Jahrhunderte hindurch nur im
Munde des
Volkes und in diesem stets sich verjüngend
und verändernd fortlebte und erst aufgezeichnet wurde, als auch die Kunstpoesie diese
Lieder ihrer Beachtung wert fand, d. h.
zu Anfang des 16. Jahrh. Diese ältesten spanischen
Volkslieder, bekannt unter dem
Namen
Romanzen, waren epischen oder episch-lyrischen
Charakters und hatten hauptsächlich die Thaten der
Helden in dem großen
National- und Glaubenskampf gegen
die Araber zum
Inhalt. Unter diesen
Romanzen sind diejenigen, welche die Thaten und
Schicksale des
Cid el
Campeador (gest. 1099)
feierten, vorzugsweise berühmt. Die frühsten auf uns gekommenen Schriftdenkmäler rühren aus dem 13. Jahrh.
her, und mit dieser Zeit beginnt die erste
Periode der spanischen Litteratur.
Erste Periode.
Die s. L. erscheint in dieser Periode, welche bis zu der Regierung Johanns II. von Kastilien (1406) reicht, als volkstümlich-nationale mit vorherrschend epischer und didaktischer Richtung. Das älteste auf uns ¶
mehr
gekommene Werk derselben ist das »Poema del Cid«, ein größtenteils auf alten Volksdichtungen beruhendes Epos in Form und Geist
der französischen Chansons de geste, welches in oft sehr malerischer Darstellung und kräftigen Zügen, wenn auch in noch ziemlich
roher Form die Thaten und Abenteuer des Nationalhelden schildert. Verschieden von ihm ist die »Crónica
rimada del Cid« (s. Cid Campeador). Außerdem gehören hierher als frühste Erzeugnisse spanischer
Kunstpoesie unter dem Einfluß
der kirchlich-ritterlichen Zeitideen: das »Poema de los Reyes Magos« und die Legende von der Maria Egipciaca aus dem 13. Jahrh.),
die Heiligen- und Marienlegenden des Geistlichen Gonzalo de Berceo (gestorben um 1270),
die Bearbeitung
der ritterlichen Irrfahrten Alexanders d. Gr. (»Poema de Alexandro Magno«) von Juan Lorenzo Segura, die spanische
Bearbeitung
des Romans »Apollonius von Tyrus« sowie die »Votos de pavon« (ebenfalls
noch aus dem 13. Jahrh.) und ein chronikenartiges Gedicht, das die Thaten des Grafen Fernan Gonzalez, des Stifters von
Kastiliens Größe, besingt (aus dem 14. Jahrh.). Diese Gedichte sind teils in einreimigen Alexandrinerstrophen,
teils in den nationalen Grundrhythmen der Redondilien (s. d.) abgefaßt.
Noch in das 14. Jahrh. ist wohl auch die Abfassung der längern, epenartigen Romanzen von Karl d. Gr. und seinen Paladinen zu
setzen. Neben diesen vorwiegend epischen Dichtungen begann sich während der Regierung Alfons des Weisen
von Kastilien (1252-84) eine didaktische Richtung der Litteratur
zu entwickeln, deren Hauptrepräsentant König Alfons selber
war. Er ließ die Landesgesetze aus der lateinischen Sprache
[* 4] in die Landessprache übertragen, und auf seine Veranlassung geschah
die Abfassung einer Weltchronik und der Geschichte der Kreuzzüge (»La gran conquista de Ultramar«),
abgedruckt
in der »Biblioteca de autores españoles«, Bd.
44) sowie einer spanischen
Chronik, der berühmten »Crónica general« (Vallad.
1604),
ebenfalls in kastilischer Sprache. So wurde Alfons der eigentliche Schöpfer der spanischen
Prosa. Von poetischen Werken
schreibt man ihm außer dem sogen. »Libro de las
querellas«, von dem sich nur einige Bruchstücke erhalten haben, ein didaktisches Gedicht alchimistischen
Inhalts, das »Libro del tesoro o del candado«, zu, das jedoch nach
einigen spätern Ursprungs ist. Am wichtigsten sind seine in galicischer Sprache verfaßten und provençalischen Mustern nachgebildeten
»Cantigas«, Loblieder auf die Jungfrau Maria, welche zum großen Teil in sechs- bis zwölfzeiligen Versen
bestehen und durch ihre Form die spätere Kunstlyrik der Spanier vorbereiten.
Alfons' Beispiel wirkte ermunternd auf seine Nachfolger. Sein Sohn Sancho IV., genannt der Tapfere (gest. 1295), schrieb ein moralisierend-philosophisches Werk: »Los castigos e documentos«, das Lebensregeln für seinen Sohn Ferdinand IV. enthielt, und des letztern Sohn Alfons XI., genannt der Gute (gest. 1350),
gilt für den Verfasser einer Reimchronik in Redondilienstrophen, wie er auch mehrere Werke in kastilischer Prosa abfassen ließ, namentlich ein Adelsregister (»Becerro«) und ein Jagdbuch (»Libro de monterías«, hrsg. von Navarro 1878) sowie mehrere Chroniken (Ferdinands des Heiligen, Alfons' des Weisen, Sanchos des Tapfern etc., abgedruckt in dem Werk »Cronicas de los Reyes de Castilla etc.«, Bd. 1, Madr. 1876). Der hervorragendste unter den fürstlichen Autoren jener Zeit ist der Infant Don Juan Manuel (gest. 1347),
am bekanntesten durch sein Werk »El conde Lucanor« oder »Libro de Patronio«, eine zum Teil aus orientalischen Quellen geschöpfte Rahmenerzählung, in welcher dem Grafen Lucanor sein Ratgeber Patronio moralische und politische Ratschläge in Form von Novellen erteilt (s. Manuel 3). Bei weitem der genialste Dichter jener Periode war aber der Erzpriester von Hita, Juan Ruiz (gest. 1351), Verfasser eines merkwürdigen, allegorisch-satirischen Werkes in Alexandrinerversen (»Libro de cantares«),
worin in der Weise Juan Manuels Fabeln, Schwänke und Geschichten, fromme und Liebeslieder etc. aneinander gereiht sind, denen eine gemeinsame Erzählung zu Grunde liegt, nur daß hier der Schwerpunkt [* 5] weniger in der moralischen Tendenz als in der naiv anmutigen und kunstvollen Darstellung liegt. Ein didaktisches Gedicht mit eingewebten lyrischen Partien ist auch das wieder zumeist in Alexandrinern abgefaßte Buch über das Hofleben (»Rimado de palacio«) des alten Chronisten und als Übersetzer des Livius berühmten Pedro Lopez de Ayala (gest. 1407). Ebenso macht sich in den Gedichten des Rabbi Don Santo, [* 6] genannt »der Jude von Carrion«, welcher für den König Peter den Grausamen von Kastilien Ratschläge und Lebensregeln in Versen abfaßte, in dem Gedicht vom Totentanz: »Danza general de la muerte«, der ältesten Dichtung dieser Art, in der spanischen Nachahmung der lateinischen »Rixa animae et corporis« u. a. die didaktische Richtung geltend.
Sämtliche bisher genannte Gedichte sind in Bd. 57 (»Poetas castellanos, anteriores al siglo XV«) sowie die hauptsächlichsten Prosawerke in Bd. 51 (»Escritores en prosa, anteriores al siglo XV«) der erwähnten »Biblioteca de autores españoles« enthalten. Die Ausbildung der damaligen historischen Prosa bekunden die Chroniken Ayalas, Juan Nuñez de Villaizans, die Prosachronik vom Cid, die Reisebeschreibung Ruy Gonzalez de Clavijos u. a. Auch die Abfassung des »Amadis von Gallien« (s. Amadisromane), des Ahnherrn der zahllosen spanischen Ritterromane, gehört dem Schluß dieser Periode an.
Zweite Periode.
Mit der Regierung Johanns II. von Kastilien (1406-54) begann die zweite Periode der spanischen Nationallitteratur, welche bis zur Regierung Karls V., somit bis zum Schluß des Mittelalters, reicht. Der Sinn für die alten Volkspoesien war allmählich erloschen, und es kam eine reflektierte Dichtkunst, eine höfische Kunstlyrik nach dem Muster der Troubadourpoesie zur Entwickelung, welch letztere in limousinischer Mundart an den Höfen der Grafen von Barcelona [* 7] und der Könige von Aragonien schon längst blühte. Zu der bereits vorherrschenden didaktischen Richtung gesellten sich gelehrte, mythologische und allegorische Elemente, die schlichten Reime der Vorzeit wurden mit verschlungenen Versmaßen vertauscht, und spitzfindige Geistesspiele und überflüssiger Schmuck traten an die Stelle der edlen Einfalt, welche die alten Poesien auszeichnete.
Die Dichter dieser neuen Richtung gehörten fast alle den Hofkreisen an, und ihre Werke tragen einen gemeinsamen konventionellen Charakter. Der Horizont [* 8] ihrer immer wiederkehrenden poetischen Ideen war ein enger, auf den Kreis [* 9] höfischer Galanterie beschränkter und eine gewisse Monotonie daher die unausbleibliche Folge dieser Armut an Ideen und Anschauungen. Zu den hervorragendsten und einflußreichsten unter diesen Hofdichtern gehörten: Don Enrique de Aragon, Marques de Villena (gest. 1434), Verfasser didaktisch-allegorischer Dichtungen und einer Abhandlung über die Dichtkunst: »La gaya cienzia« ¶
mehr
und sein Schüler Marques de Santillana (gest. 1458),
der die ersten spanischen Sonette dichtete. Neben diesen sind hervorzuheben: Juan de Mena (gest. 1456; »El laberinto«),
Jorge Manrique (gest. 1479),
Macias, genannt »der Verliebte«, der in galicischer Sprache dichtete, und sein Freund Juan Rodriguez del Padron, der auch eine Novelle: »El siervo«, hinterließ;
ferner: Garci-Sanchez de Badajoz, Alonzo de Cartagena (eigentlich Alfonso de Santa Maria),
besonders durch seinen halb metrischen, halb prosaischen Roman »El carcel de Amor« berühmt, Fernan Perez de Guzman (gest. 1470), Verfasser geistlicher Lieder, doch mehr noch als Geschichtschreiber hervorragend, Alvarez Alfonso de Villasandino, Francisco Imperial u. a. Die Werke dieser und vieler andrer Dichter sind gesammelt in den sogen. »Cancioneros« (Liederbüchern),
namentlich im »Cancionero general« (zuerst Valenc. 1511),
während die Werke eines andern Dichterkreises, der sich um König Alfons V. von Aragonien scharte, in dem »Cancionero de Lope de Stuñiga« enthalten sind (s. Cancionero).
Sehr bemerkenswert ist die Ausbildung der spanischen Prosa in diesem Zeitraum. Eine Anzahl wichtiger Chroniken behandelt die Geschichte nicht nur der verschiedenen Regenten, sondern auch bedeutender Privatpersonen. Unter diesen sind das Leben des Feldherrn Pero Niño, Grafen von Buelna, von Gutierre Diez de Game, die Geschichte des Connétable Alvaro de Luna, von unbekanntem Verfasser (1546), die spanische Chronik des Diego de Valera besonders bemerkenswert. Beachtung verdienen namentlich auch die biographischen Werke des genannten F. P. de Guzman (»Generaciones y semblanyas«, Biographien berühmter Zeitgenossen) und des Hernando del Pulgar (»Los claros varones de Castilia«, 1500), in denen sich bereits ein nennenswerter Fortschritt vom Chronikenstil zu pragmatischer Darstellung zeigt.
Von Pulgar, dem hervorragendsten Prosaisten der Periode, hat sich auch eine Anzahl Briefe erhalten, die, wie der gleichfalls erhaltene und anziehende, aber wegen seiner Echtheit angefochtene Briefwechsel des Leibarztes Johanns II., F. Gomez de Cibdareal, einen nicht geringen Begriff vom Briefstil der damaligen Zeit geben. Einen schätzenswerten Beitrag zur Sittengeschichte gab Alfonso Martinez de Toledo, [* 11] Erzpriester von Talavera, in seinem »Corbacko« (zuerst 1499), einem Werk über die Sitten der Weiber von schlechtem Lebenswandel.
Endlich fallen in diese Periode auch die ersten Anfänge des spanischen Dramas, das sich aus ländlichen Festspielen und den in Kirchen aufgeführten Mysterien (s. Auto) entwickelte. Hierher gehören die zum Teil geistlichen Schäferspiele (Eklogen) des Juan del Encina (gest. 1534), die Komödien Gil Vicentes (gest. um 1540), eines Portugiesen, der aber zum Teil in kastilischer Sprache schrieb, ferner der so berühmt gewordene dramatische Roman »Celestina« (in 21 Akten) von Fernando de Rojas (1500),
der vielfache Nachahmungen hervorrief, und die von der Inquisition nachher verbotenen Schauspiele von Bartolome de Torres Naharro (in »Propaladia«, 1517), die sich durch phantasievolle Erfindung und gewandten Versbau auszeichnen und in der Entwickelung des spanischen Theaters einen merklichen Fortschritt bekunden.
Dritte Periode.
Die dritte Periode reicht von der Begründung der spanischen Universalmonarchie durch Karl V. im Anfang
des 16. Jahrh. bis zum Schluß des 17. Jahrh. und begreift die allseitige Entwickelung und höchste Blüte
[* 12] der spanischen Litteratur
sowie deren allmählichen Verfall, so gleichen Schritt haltend mit der Entwickelung der politischen und sozialen Zustände des
Reichs. Alles, was in der vorigen Periode sich vorbereitet hatte, kam in dieser zur Entwickelung, besonders
infolge der politischen Verbindung Spaniens mit Italien,
[* 13] das seit der Eroberung Neapels durch Ferdinand de Cordova (1504) fast ein
Jahrhundert hindurch einen sehr bemerkbaren Einfluß äußerte.
Altklassische und italienische Muster, die italienischen Versmaße, die Formen des Sonetts, der Stanze (ottave rime), Terzinen, Kanzonen etc. fanden in Spanien [* 14] Nachahmung, ohne daß dabei die spanische Poesie, welche nach wie vor eine durchaus volkstümliche Grundlage hatte, ihres nationalen Charakters verlustig ging. Überdies stand der italienischen Schule eine streng an den Nationalformen haltende Partei gegenüber, bis sich die schroffen Einseitigkeiten beider Parteien allmählich abgeschliffen hatten und aus der Verschmelzung beider nun in ihrer Art vollendete Kunstwerke hervorgingen.
Der erste Dichter, welcher sich nach italienischen und altklassischen Mustern bildete, war Juan Boscan Almogaver aus Barcelona (gest. 1543); ihm ebenbürtig zur Seite standen sein Freund Garcilaso de la Vega aus Toledo (gest. 1536), der Petrarca der kastilischen Poesie genannt, und Diego Hurtado de Mendoza (gest. 1575), Dichter vortrefflicher Episteln, auch Verfasser des Schelmenromans »Lazarillo de Tormes« und sonst als Gelehrter und Staatsmann gleich ausgezeichnet. Von großem Einfluß wurde der in kastilischer Mundart schreibende Portugiese Jorge de Montemayor (gest. 1561),
der mit seiner »Diana« den (halb aus Prosa, halb aus Versen bestehenden) Schäferroman einführte, und mit dem sein Landsmann Sa de Miranda (gest. 1588) sowie Pedro de Padilla in der pastoralen Poesie wetteiferten. Als Dichter schwungvoller, rhythmisch vollendeter Oden glänzten daneben Hernando de Herrera (gest. 1597) und Luis Ponce de Leon (gest. 1591), dem die Verbindung altklassischer Korrektheit mit tief religiösem Gefühl am vorzüglichsten gelang. Außerdem sind Hernando de Acuña (gest. 1580), welcher zwischen dem italienischen und dem Nationalstil die rechte Mitte zu treffen wußte, und der Lieder- und Madrigalendichter Gutierre de Cetina (gest. 1560) als begabte Anhänger der neuen Schule zu erwähnen.
An der Spitze der Gegner des italienischen Stils und der Verteidiger der altspanischen Naturpoesie stand Cristoval de Castillejo (gest. 1556), dessen Romanzen und erotische Volkslieder echte Heimatlichkeit atmen, während seine Satiren oft zu sehr übertreiben. Unter seinen Parteigängern sind Antonio de Villegas und Gregorio Silvestre namhaft zu machen, die sich durch zierlichen Versbau auszeichneten, aber Castillejo nicht entfernt gleichkamen. Endlich sei noch Francisco de Aldana (1578 in der Schlacht bei Alcazarquivir gefallen) erwähnt, dem die Zeitgenossen wegen der Hoheit seiner Gesinnung und seiner bilderreichen und glühenden Sprache den Beinamen des Göttlichen gaben.
Nicht gleichen Schritt mit den lyrischen Produktionen hielt die epische Poesie der Spanier, deren Gestaltungskraft auf diesem Gebiet sich in dem Heldengedicht vom Cid erschöpft zu haben schien. Von den vielen neuern epischen Versuchen im 16. Jahrh., zu denen der Kriegsruhm Karls V. und die Entdeckung von Amerika [* 15] Anlaß gaben, den »Caroleen« und »Mexikaneen«, ist nur eine zu nennen, welche sich durch echt epischen Geist und epische Unmittelbarkeit auszeichnet: die ¶
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Spanische
[* 16] Litteratur.
Die span. Nationallitteratur
ist eine der jüngsten unter
den romanischen, der Zusammenhang mit der antiken Tradition schwächer als irgendwo. Nach der arab. Invasion von 711 assimilierten
sich die unterworfenen Christen in der Kultur und teilweise auch in der Sprache den Eroberern, wenn auch
ihre Religion noch bis ins 12. Jahrh. geduldet war. Mehr oder minder unabhängig blieb nur
das Bergland der Nordküste bis zum Ebro, kleine kriegerische Staatenbildungen, die sich in fortwährenden Kämpfen nach
dem Süden ausdehnten, und unter denen seit dem 11. Jahrh. Castilien das polit. und sprachliche Übergewicht erlangte. In
jener Frühzeit hat sich nur eine äußerst kümmerliche lat. Chronikenschreibung und Hymnendichtung
fristen können.
In der Volkssprache lebte, wie überall, Sage, Sprichwort, Kindervers und Tanzlied, während die erzählende Romanze jüngern Ursprungs ist. Eine Tanzweise findet sich bei Berceo nachgeahmt, im 15. Jahrh. sind solche bei den höfischen Dichtern in Glossen verflochten, auch im Zusammenhang mit der Melodie überliefert, weiterhin werden sie gern im Drama eingelegt. In knapper Anmut, schalkhaft, jauchzend, betrübt, bilden die Coplas, Seguidillas, Muñeiras u. s. w. noch heute den zierlichsten Schmuck des span. Volkslebens.
Nachdem besonders Fernan Caballero auf sie aufmerksam gemacht und eine Reihe von Sammlungen veranstaltet hatte, gab Rodriguez Marin die wichtigsten in «Cantos populares españoles» (5 Bde., Madr. 1882-83) und in der «Biblioteca de las tradiciones populares» (11 Bde., Sevilla [* 17] 1883) heraus. Aber nicht jener Grundlage, noch weniger den Arabern, sondern östl. Anregung entstammen die Formen höherer Dichtungsart. Im 11. Jahrh. wurde die Verbindung mit dem Abendland einerseits durch die Annahme der cluniacensischen Klosterreform und die Aufnahme ihrer Vertreter, andererseits durch eine nicht unerhebliche Einwanderung franz., überwiegend normann.
Hilfsscharen hergestellt, ihnen folgte der franz. Spielmann, der provençalische Trovador. Zwei merkwürdige lat. Erzeugnisse des 12. Jahrh. bezeichnen die Kulturpole des Landes: den schwächern die «Disciplina clericalis» des jüd. Konvertiten Petrus Alfonsus, die erste abendländ. Rahmenerzählung nach arab. Muster, den stärkern das in Compostela zur Belebung der franz. Wallfahrten gefälschte «Liber Jacobi», dessen viertes Buch, der sog. Pseudoturpin, das franz. Rolandslied im Interesse des Heiligtums umgestaltete.
Eine volkssprachliche Litteratur
entstand seit der zweiten Hälfte des Jahrhunderts; Veranlagung und
äußere Beziehungen ließen in scharfer Trennung Galicien und Portugal sich an die Lyrik der Provencalen anschließen, während
Castilien der erzählenden und didaktischen Richtung Nordfrankreichs folgte; diese Scheidung besteht bis nach der Mitte des 14. Jahrh.
Bis dahin reicht die erste Periode der Litteratur
, die des vorwiegend franz. Einflusses.
Die älteste span. Poesie zerlegt sich in zwei Gruppen, die epische und die Klerikerdichtung. Das Epos übernahm die Form seiner franz. Vorbilder, den assonierenden Alexandriner, ist aber nach Geist und Stoff durchaus volkstümlich national. Nur das «Poema del Cid» und die «Mocedadas del Cid» ¶
mehr
sind in der ursprünglichen Gestalt erhalten, das «Poema de Conde Fernan Gonzalez» in Klerikerbearbeitung, andere, wie «Bernardo del Carpio», die «Sieben Kinder von Lara», der «Cerco de Zamora» in der vortrefflichen Prosaauflösung der «Crónica general», aus welcher späterhin die Romanze und das Theater [* 19] reichste Anregung zog. Die Klerikerdichtung bewegt sich vorzugsweise im vierzeiligen Alexandriner, der «Cuaderna via», ist kirchlich oder gelehrt popularisierend.
Ihr hervorragendster Vertreter ist um 1230 Gonzalvo de Berceo, der in naivrealistischer Breite [* 20] Heiligenleben, Marienwunder und Verwandtes vorträgt, aber auch die «Alexandreis» des Gautier von Chatillon bearbeitet hat. Einem lat. Roman folgt das «Libro de Apolonio» (Shakespeares «Pericles»),
das erwähnte «Poema de Fernan Gonzalez» verkirchlicht die Volkssage. Dazu kommen einige Umkleidungen kleinerer franz. Gedichte, wie der Streit zwischen Körper und Seele, Wein und Wasser, endlich das einzige altspan. geistliche Drama, das «Misterio de los reyes magos» (Erlangen [* 21] 1887).
Die Blütezeit des Epos war das 12. Jahrh., und auch die Kunstdichtung räumt in der Mitte des 13. Jahrh. der Prosa den Platz, die von Alfonso X. dem Weisen geschaffen wurde. Vor seiner Zeit liegen nur Urkunden, die älteste (1274) das «Fuero de Avilés» (Madr. 1865) und die von Ferdinand dem Heiligen noch in den verschiedenen Dialekten veranstalteten Übersetzungen des Westgotenrechts, das «Fuero Juzgo» (ebd. 1815). Das bedeutendste Werk des Königs ist seine «Span. Chronik» (Zamora 1541 und Valladolid 1604),
die er später zu einer Weltchronik, «Crónica general», erweiterte, ausgezeichnet durch harmonische Jugendfrische der Sprache und naiv-epische Darstellung, eine Fundgrube poet. Sage. Daneben steht sein encyklopäd. «Septenario», eine umfassende, wenn auch wenig wirksame gesetzgeberische Thätigkeit («Opúsculos legales», Madr. 1836),
die in dem großen Codex der stark lehrhaften «Siete Partidas» (ebd. 1807) gipfelt. Auch die in seinem Auftrag gefertigten Übersetzungen einer Reihe astron. Traktate («Libros del Saber de Astronomia», Madr. 1863) sind stilistisch von ihm redigiert. Außerdem hat er die Rahmenerzählung «Calila und Dimna», die arab. Version der ind. «Pantschatantra», übertragen lassen. Gleichzeitig sind Übersetzungen aragon. Sentenzensammlungen, an der Spitze die «Bocados de oro» (vgl. Knust, Mitteilungen aus dem Escorial, Tüb. 1880), mit orient. Schmuck, deren Nachahmungen zum Teil in die Gattung der Fürstenspiegel oder die Rahmenerzählung hinüberfließen. Im wesentlichen bleibt zunächst die Pflege der Prosa bei der Königsfamilie, lehrhaft und historisch. Alfonsos Bruder Fadrique ließ das Gegenstück zu «Calila und Dimna», die Novellensammlung «Sindibad» (hg. von Comparetti, Mail. 1869) übersetzen; sein Sohn Sancho IV. Senecas «De ira», Brunetto Latinis «Libro del Tesoro», veranlaßte die Kompilation der «Gran [* 22] Conquista de Ultramar» (Bd. 41 der «Biblioteca de autores españoles», 1858) und verfaßte mit fremder Hilfe ein encyklopäd.
«Lucidario» sowie den Fürstenspiegel «Castigos e documentos». Alfonso XI. verfaßte ein «Jagdbuch» (Madr. 1877),
veranlaßte die Übersetzung des altfranz. «Roman de Troie» und eröffnete, indem er die Fortsetzung der «Crónica de España» bis auf seine Zeit befahl, die lange Reihe der offiziellen Reichschroniken («Biblioteca de autores españoles», Bd. 66 u. 68). Ein anderer Enkel Alfonsos X., Juan Manuel, nimmt neben ihm die erste Stelle unter den alten Prosaisten ein. Von seinen mannigfaltigen Schriften mögen nur die verlorenen «Reglas como se deve trovar», die erhaltenen «Bücher von den Ständen», das encyklopäd. «Del Caballero y del Escudero», das «Libro de la Caza» (hg. von Baist, Halle [* 23] 1880) genannt sein; am berühmtesten ist der Novellenkranz des «Libro de Patronio» oder «Conde Lucanor», die erste selbständige span. Sammlung, eigenartig und frisch erzählt (verdeutscht von Eichendorff, Berl. 1840).
Die «Gran Conquista de Ultramar» hatte franz. Epen von Berta und Mainet und den «Schwanenritter» in sich aufgenommen, etwas später sind einige andere erzählende Dichtungen übersetzt, «Sebile», «Florence de Rome», «Guillaume d'Angleterre» (vgl. Knust, Dos obras didácticas, Madr. 1878). Von weittragendster Bedeutung wurde im ersten Drittel des 14. Jahrh. die Übertragung des umfangreichen Prosatristan (Handschrift der «Vaticana» 6428),
auf welche später noch andere höfische Abenteurerromane des Artuskreises folgten («Lancarote», «Brodo de Merlin», «Demanda del Graal). Bald nach dem Tristan ist noch sehr ungeschickt der "Cavallero Cifar" (Tüb. 1872) erfunden; sein nächster Nachkomme aber, wenn auch vielleicht erst zu Beginn der folgenden Periode, war der berühmte Amadis (s. d.); Frauendienst und Abenteuer sind nach franz. Art, aber der Held ist gefühlvoller und tugendhaft geworden, der Rahmen des Artushofes aufgegeben.
Man kennt keine Nachahmungen aus dem 15. Jahrh., erst die Erneuerung und Drucklegung des Romans durch Montalvo rief diese hervor. Viel gelesen ward er indessen von Anfang an und wirkte mitbestimmend auf die Zeitideale. Gleichzeitig mit der Novelle Juan Manuels und dem «Cifar» ist die Reimerzählung des Archipreste de Hita Juan Ruiz, dem die herkömmliche didaktische Absicht nur noch als Vorwand dient, um seine farbenreiche Lebenslust, Darstellungsgabe und Reimfertigkeit spielen zu lassen.
Bei ihm finden sich auch die ersten castilischen lyrischen Gedichte, Pastorellen, Marienlieder, Bittlieder
für Vaganten, an altfranz. Formen sich anlehnend, aber volksmäßig umgestaltet. Mit ihm, ihrem originellsten Vertreter, schließt
die Zeit des überwiegenden franz. Einflusses; nur die Reimsprüche des Rabbi Santo (um 1350) und zum Teil das «Rimado de palacio»
des Pero Lopez de Ayala, das letzte Gedicht in der «Cuaderna via», sind ihr noch beizurechnen.
In seiner Prosa und Lyrik gehört Ayala der folgenden Periode an. - Einen beträchtlichen Teil der ältesten Litteratur
enthalten
die Bände 51 und 57 der «Biblioteca de autores españoles»; zu weiterer
Orientierung empfiehlt sich Puymaigre, Les vieux auteurs castillans (2. Aufl., 2 Bde.,
Par. 1888-90) und die Abteilung «Spanische Litteratur» in Gröbers «Grundriß
der roman. Philologie», Bd. 2 (Straßb. 1893 fg.).
Eine zweite Periode (15. Jahrh.) hebt sich scharf von der ersten ab, in der innern Grundlage wie in den äußern Beziehungen. Bisher trafen Spielleute, Könige und Geistliche in dem Streben nach Gemeinverständlichkeit zusammen. Hauptträger der Litteratur wird nunmehr ein unruhiger, glanzliebender Adel, dessen Ideal nicht mehr der Cid, sondern der Amadis ist, dem die Gelegenheitsdichtung wie die Förderung der Kenntnis des Altertums zum Schmuck des Lebens dient: die Litteratur richtet sich ¶
mehr
an eine einzelne Klasse der Bevölkerung. [* 25] Die portugiesische, der provençalischen entstammende Hofdichtung war seit Alfons X. vereinzelt auch in Castilien gepflegt worden, aber stets in der fremden Sprache, so unter Pedro I. von dem sagenberühmten Macias, zahlreicher unter Enrique II., vereinzelt bis unter Enrique III. Unter Juan I., seit 1379, tritt die castilische Sprache an die Stelle der fremden, und damit entfaltete sich zugleich eine erstaunliche Produktivität, die sich in den Sammlungen der Cancioneros (s. d.) nur bruchstückweise spiegelt.
Ihr Charakter ist wesentlich der gleiche: Gesellschaftsdichtung mit konventioneller Empfindung, affektiertem Liebesleid, Glossen, spitzfindige Fragen und Antworten, Schimpfgedichte, in künstlicher Mannigfaltigkeit der Strophe, des Reims [* 26] und Refrains, für ernstere Gegenstände anstatt der alten Cuaderna via die anspruchsvoll rasselnde Form der Arte mayor. Volkstümlicher bleiben nur die schon von Juan Ruiz gepflegten religiösen Lieder und Serranillas (Pastorellen).
Bald nach 1400 führte dann ein Sevillaner genuesischer Abstammung, Francisco Imperial, die sehr äußerlich Dante nacheifernde Allegorie ein, mit außerordentlichem Erfolg; Moral, Liebe, Trauer, Politik kleideten sich in das Gewand der Vision; wer sie pflegte, durfte sich poeta nennen. Auf die ältesten Trovadores, wie Lopez de Ayala, Pero Ferrus, Villasandino, folgen Hunderte und aber Hunderte von Namen: die Höfe von Castilien und Aragon bilden die großen, die Häuser des Hochadels kleinere Centren, neben den galanes de la corte beteiligen sich Geistliche, Mönche, niederster Adel, Schmarotzer aller Art, die oft genug die Kosten der Unterhaltung tragen müssen.
Den meist geringen poetischen, jedoch nicht unbedeutenden kulturhistor. Wert zeigt am besten der Cancionero de Baena in dem bunten Treiben am Hofe Juans II. (Vgl. Puymaigre, La Cour littéraire de Don Juan II, 2 Bde., Par. 1873.) Auf der Höhe der Bewegung treten zwei Persönlichkeiten besonders hervor, der Marques de Santillana und Juan de Mena. Jener, der gebildetste Mann seiner Zeit, ist graziös natürlich in seinen leichten Serranillas, gehaltvoll in mehrern seiner größern Dichtungen, der erste Spanier, der den poet.
Dialog ausgebildet und, wenn auch ohne Nachwirkung, das ital. Sonett und Horaz nachgeahmt hat; Mena, von Dante und Lucan bestimmt, gelehrt und überladen, verfolgt hochgesteckte Ziele mit verkehrten Mitteln. Unter den jüngern sind die namhaftesten zwei Verwandte Santillanas, Gomez Manrique («Cancionero de G. M.», 2 Bde., Madr. 1885), der über den zierlichen wie den ernsten Ton verfügt, und der formreine Jorge Manrique. Während der aragonesische Hof die [* 27] Schule nach Neapel [* 28] verpflanzte, übernahmen auch die Portugiesen die Modedichtung zurück in etwas veränderten Formen zugleich mit der castilischen Sprache.
Außerhalb der Hauptrichtungen stehen des Fernan Perez de Guzman gesund histor. «Loores de los Claros Varones de Castilla», seine, Santillanas und anderer Spruchdichtung, einzelne didaktisch-populäre Dichtungen mit Motiven der ältern Zeit, wie die anonyme «Danza de la muerte», zum Teil auch die polit. Satire, die seit Juan II. gehässig aufwächst. In vollem Gegensatz aber zu den Interessen des Hofes blühte in den niedern Schichten die Romanzendichtung; ihrem Ton verstand sich Rodriguez del Padron (um 1440) überraschend glücklich anzupassen (vgl. Zeitschrift für roman. Philologie, XVII, 544), und trotz der Verachtung Santillanas für diese Gattung war ihre Beliebtheit so stark, daß sie eine Anzahl der spätern Dichter höfisch travestierte oder glossierte. Mit der Hofpoesie berühren sich die Anfänge des Dramas.
Bedeutender als die Lyrik der vornehmen Kreise [* 29] ist ihre Geschichtschreibung. Lopez de Ayalas «Cronica de Don Pedro I» verbindet mit den äußerlichen Darstellungskünsten des Livius vertiefte Anschauung und abgestufte Sprache, und die Porträte, [* 30] die Perez de Guzman in seinen «Generaciones y semblanças» zeichnet, sind nach Form und Gehalt meisterhaft. Neben den Reichschroniken, unter welchen die von Juan II. noch besonders hervorzuheben ist, stehen die Geschichten einzelner Persönlichkeiten und Ereignisse und vergegenwärtigen eine glänzende, ziellose, adelsherrliche Kraftfülle, wie die «Cronica» von Don Alvaro de Luna, von Pero Niño, der «Passo honroso» des Suero de Quiñones.
Das Bildungsbedürfnis der höhern Schichten bethätigt sich in einer großen Anzahl von Übersetzungen: Seneca, Livius, Sallust, Virgil, Ovid, Lucan, Dante, die lat. Werke Boccaccios und Petrarcas und vieles andere, zum Teil nach ital. Zwischengliedern, in der Auswahl noch teilweise mittelalterlich gerichtet. Als Übersetzer oder Auftraggeber stehen die ersten Namen der Zeit voran, Ayala, Santillana, der Großmeister Heredia, der Bischof Alonso de Cartagena, der unglückliche Prinz Carlos de Viana. Dabei entwickelte sich, ähnlich wie in Frankreich, eine unerfreuliche Neigung zu Fremdwörtern und latinistischer Wortstellung, welche noch so ausgezeichnete Schöpfungen wie die «Celestina» beherrscht, oft ganz unerträglich wirkt, wie in der «Arte Cisoria» (Madr. 1879) und den «Trabajos de Hercules» des unrechtmäßig berühmten Enrique de Villena. Der «Amadis» fand in dieser Zeit, soweit wir wissen, keine Nachfolge, wohl aber stammen sicher noch daraus manche der populär gehaltenen Rittergeschichten (Volksbücher),
die das folgende Jahrhundert druckte, zum Teil in Italien umgestaltete franz. Stoffe. Eigene Versuche in der Novelle, höfisch, empfindsam, doch nicht ohne Reiz, schließen sich an Boccaccios «Fiametta» an, so des Rodriguez del Padron «Siervo libre de Amor» («Obras de R. d. P.», Madr. 1884) und des Diego de San Pedro «Cárcel de Amor». Auch philosophische, moralische und selbst technische Themata werden allegorisch oder novellistisch eingekleidet, so in der «Vision delectable» des Alfonso de la Torre, in Juan de Lucenas «Vita Beata», in Juan de Flores' «Grisel y Mirabella».
Die originellste Behandlung aber erfuhr ein oft erörtertes Thema unter Don Juan II. in dem Buch des Erzpriesters von Talavera, Alfonso Martinez, «De los vicios de las malas mujeres», dessen ergötzliche Satire das Bindeglied zwischen dem Erzpriester von Hita und der «Celestina» darstellt. Die früher viel genannte Briefsammlung des angeblichen Cibdareal ist eine Fälschung des 17. Jahrh.; wie diese Stilart beschaffen war, zeigen einerseits die Einlagen des Tristan und Amadis, andererseits die kleine Sammlung des Chronisten Fernando del Pulgar. - Über die ganze Zeit vgl. Amador de los Rios, Historia critica de la literatura española, Bd. 4-7, und Menendez y Pelayo, Antologia de poetas liricos castellanos, Bd. 2-5.
Als dritte Periode ist die Hochblüte der castilischen Litteratur im 16. und 17. Jahrh. anzusetzen, ¶