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Spangenhelm - Spanien
Seite 15.63.
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Spanheim 1) Ezechiel, namhafter Staatsmann und Rechtsgelehrter, geb. 7. Dez. 1629 zu Genf, wo sein Vater / 289
Spanheim _2# Grafschaft, s. Sponheim. / 4
Spanheim _3# Ezechiel von, Gelehrter und Staatsmann, geb. 1629 zu Genf, studierte in Leiden und wurde 1651 / 233
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Titel
Elemente zu
Spanheim:
Spanien und Portugal (doppelseitige Farbkarte)
1) Ezechiel, namhafter Staatsmann und Rechtsgelehrter
2) Friedrich, Kirchenhistoriker, Bruder des vorigen
Italien
* 4
Italien .
1)
Ezechiel , namhafter Staatsmann und Rechtsgelehrter, geb. 7. Dez. 1629 zu
Genf ,
[* 2 ] wo sein
Vater
Friedrich S. (gest. 1648 in
Leiden )
[* 3 ]
Professor der
Theologie war, studierte hier und in
Leiden , wurde 1651
Professor
der
Beredsamkeit in seiner Vaterstadt und Mitglied des
Großen
Rats , später
Erzieher der
Söhne des
Kurfürsten von der
Pfalz ,
mit denen er
Italien
[* 4 ] u.
Sizilien
[* 5 ] bereiste. 1665 wurde er kurpfälzischer und zugleich brandenburgischer
Resident in
England , trat dann ganz in die
Dienste
[* 6 ] des
Kurfürsten von
Brandenburg ,
[* 7 ] ging 1680 als außerordentlicher Gesandter
nach
Paris ,
[* 8 ] wo er neun Jahre verweilte, und ward dann zum Staatsminister ernannt. Er nahm 1697 teil an den Friedensverhandlungen
zu
Ryswyk und ging darauf von neuem als Gesandter nach
Paris , 1702 als außerordentlicher Gesandter nach
London ,
[* 9 ] wo er 7. Nov. 1710 starb.
S. besaß eine umfassende
Gelehrsamkeit im Gebiet der
Staaten - und
Rechtsgeschichte und im
Münzwesen
[* 10 ] des
Altertums . Seine Hauptwerke
sind: die
»Dissertationes de usu et praestantia numismatum antiquorum« (beste
Ausgabe , Lond. u. Amsterd.
1706-16, 2 Bde.) und die
Schrift
»Orbis romanus« (Lond. 1704,
Halle
[* 11 ] 1728). Wegen der sachlichen
Erläuterungen sind seine
Ausgaben
des
Julianus (Leipz. 1696) und
Kallimachos (Utr. 1697, 2 Bde.)
sowie die französische Übersetzung der
»Imperatores « des
Julianus (beste Ausg., Amsterd. 1728) schätzenswert. Auch lieferte
er
Kommentare zu mehreren
Komödien des
Aristophanes (Amsterd. 1710). Seine wertvolle
Bibliothek wurde von
Friedrich I. angekauft
und der königlichen
Bibliothek in
Berlin
[* 12 ] einverleibt.
Heideland - Heidelberg
* 13
Heidelberg .
2)
Friedrich , Kirchenhistoriker,
Bruder des vorigen, geb. 1632 zu Genf ,
studierte in
Leiden und erhielt nach Vollendung seiner
Studien 1656 eine
Professor der
Theologie zu
Heidelberg ,
[* 13 ] 1670 zu
Leiden , wo er 1701 starb. Er hat sich als
Polemiker und
Forscher
im
Fach der
Kirchengeschichte bekannt gemacht. Seine Werke erschienen, mit Ausnahme der in französischer
Sprache
[* 14 ] geschriebenen,
in 3
Bänden
(Leid . 1701-1703).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Grafschaft , s. Sponheim . ^[= (Spanheim), ehemalige Grafschaft im Hunsrück, südwestlich von Bingen. Als deren Stammvater ...]
Preußen
* 15
Preußen .
Ezechiel von, Gelehrter und Staatsmann, geb. 1629 zu Genf ,
studierte in Leiden und wurde 1651 Professor der schönen
Litteratur in Genf
und 1652 in den Großen Rat daselbst gewählt. Später übertrug ihm der Kurfürst von der Pfalz die Erziehung
seines Sohnes und schickte ihn zugleich in wichtigen Angelegenheiten nach Italien . 1665 kehrte S. nach
Heidelberg zurück, trat 1680 in die Dienste des Kurfürsten von Brandenburg , als dessen Gesandter er neun Jahre in Paris verweilte,
worauf er, zum Staatsminister ernannt, den Friedensverhandlungen zu Ryswijk beiwohnte. Von König Friedrich I. von Preußen
[* 15 ] wurde S. in den Adelsstand erhoben und 1702 als erster preuß. Gesandter
nach London geschickt, wo er 7. Nov. 1710 starb. Seine Hauptwerke sind: «Dissertationes de usu et praestantia numismatum antiquorum»
(Rom
[* 16 ] 1664; beste Ausg., 2 Bde.,
Lond. und Amsterd. 1706-17) und «Orbis
Romanus » (Lond. 1704; Halle 1728);
außerdem seine Ausgaben des Julianus (Lpz. 1696) und des Kallimachus
(2 Bde., Utr. 1697) sowie die franz.
Übersetzung : «Les Césars de l'empereur Julien» (beste Ausg.,
Amsterd. 1728).
Sein Bruder , Friedrich S., geb. 1632 zu Genf ,
wurde 1655 Professor der Theologie in Heidelberg , ging 1670 in gleicher Eigenschaft nach
Leiden , wo er 18. Mai 1701 starb. Als Lehrer wie als Schriftsteller erwarb er sich, namentlich im Fache der
Kirchengeschichte und der theol. Polemik , einen Namen . Seine Schriften , mit Ausnahme der in franz. Sprache verfaßten, sind in der
Ausgabe seiner Werke (3 Bde., Leid . 1701-3) gesammelt.